Anbieter im Test Fünf Tipps für gute Yoga-Apps

Service | Düsseldorf · Die Welt des Yogas wird immer beliebter und auch die digitalen Begleiter in Form von Apps werden immer mehr. Da den Überblick zu behalten und herauszufinden, welche App für welche Anforderung geeignet ist, ist oft schwierig. Wir stellen fünf Apps vor – auch kostenlose.

Yoga kann man gut im eigenen Zuhause machen.

Yoga kann man gut im eigenen Zuhause machen.

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Yoga ist eine gute Möglichkeit, sich zu entspannen, fit zu werden und ein besseres Körpergefühl zu bekommen. Es hilft, abzuschalten, aber auch sich zu konzentrieren und – wenn man sich komplett darauf einlässt – den Alltag für einige Momente ganz auszublenden. Yoga hat viele verschiedene Facetten und kann in unterschiedlichen Stilen ausgeführt werden. Vom klassischen Hatha-Yoga über das etwas anstrengendere Vinyasa-Yoga bis hin zum beruhigenden Yin-Yoga gibt es viele Anwendungsbereiche für den Sport und damit für fast jede Anforderung eine Yoga-Art. Natürlich gibt es diese vielen Arten auch in unterschiedlichen Leveln – vom Anfänger bis zum Profi.

Das macht es auch so schwer, die „beste“ Yoga-App zu finden, denn je nachdem, ob man man gerade erst mit dem Sport begonnen oder bereits einige Erfahrungen hat, ob man fitter werden oder Entspannung finden möchte, ob man es anstrengend mag oder eher weniger fordernd: Für alle Anforderungen gibt es gute oder weniger gute Yoga-Apps, die vor allem während der Corona-Zeit großen Anklang gefunden haben. Nichtsdestotrotz wollen wir einige der Anbieter unter die Lupe nehmen und geben fünf Tipps, welche Apps bei der Yoga-Praxis im Alltag unterstützen können.

1. Yoga für Anfänger zum Abnehmen

Diese App von der Leap Fitness Group dient, anders als ihr Name vermuten lässt, nicht nur zum Abnehmen, sondern auch zum fit werden/bleiben oder zur Flexibilität. Zuerst stellt man sein persönliches Ziel ein, gibt seine Vorerfahrungen mit Yoga an, ebenso das Alter, das Gewicht und die Größe und schon wird der eigene Yoga-Plan erstellt. Diesen jedoch kann man nur kostenpflichtig herunterladen, für 2,99 Euro pro Woche, die ersten drei Tage sind dabei kostenlos.

Doch auch ohne diesen persönlichen Plan hat die App Einiges zu bieten. Es gibt einen 30-Tage-Plan für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis sowie täglich wechselnde Sequenzen zum Wach werden („Yoga zum Sonnenaufgang“) und Dehnübungen vor dem Schlafen. Außerdem werden Übungen und Pläne kreiert, die den Fokus auf bestimmte Teile des Körpers legen. Bei den Sequenzen kann auch die Dauer selbst eingestellt werden. Zwischen fünf und 15 Minuten sind die Pläne kostenlos, danach fällt erneut die Gebühr von 2,99 Euro pro Woche an. Die einzelnen Trainingspläne sind sehr simpel und leicht verständlich, die Übungen werden von einer animierten Figur vorgemacht, zusätzlich erklärt eine Computerstimme die richtige Vorgehensweise.

Vorteile:

  • Kostenlose Basisversion, die viel beinhaltet.
  • Maßgeschneiderte Übungen, je nach Vorerfahrung und Ziel.
  • Simples und intuitives Oberflächendesign.
  • Fokus auf einzelne Körperteile möglich.
  • Viele verschiedene Videos.
  • Auf vielen Sprachen möglich
  • Für Apple und Android verfügbar.

Nachteile:

  • Mit 2,99 Euro pro Woche relativ teuer.
  • Die Computerstimme könnte stören, wenn man mit „echten“ Stimmen besser zurechtkommt.
  • Weniger dynamische Flows, sondern eher einzelne aneinandergereihte Übungen.

2. Daily Yoga

Mit nach eigenen Angaben 60 Millionen Nutzern weltweit erfreut sich diese App großer Beliebtheit. Sie ist grundsätzlich kostenlos, doch auch hier gibt es Videos, die nur für die zahlenden Nutzer freigeschaltet sind. Dennoch gibt es eine große Auswahl an kostenfreien Flows für jede Stufe und Belastung sowie Körperteil und Ziel. Mit der Filterversion lässt sich ganz leicht nach den kostenfreien Videos filtern und auch Länge und Level lassen sich einfach einstellen. Besonders schön bei dieser App ist die Begleitstimme und Hintergrundmusik während der Flows. Auch wird ausführlich erklärt, wie die Atmung fließen soll und es werden Tipps für die Körperhaltung gegeben.

Vorteile:

  • Kostenlose Basisversion, die viel beinhaltet.
  • Angenehme Begleitstimme.
  • Viele Rabattangebote, sonst mit 1,10 Euro pro Woche relativ günstig.
  • Nicht nur Yoga, sondern auch Workouts und Pilates verfügbar.
  • Audios für Meditation sowie zum Einschlafen.
  • Eigene Community wie bei Social Media.
  • Yoga E-Books.
  • Für Apple und Android verfügbar.

Nachteile:

  • Zu Beginn etwas unübersichtlich.
  • Meditationsvideos und viele andere Flows lediglich kostenpflichtig.
  • Manche Videos nur auf Englisch verfügbar.

3. Down Dog

Die App Down Dog, benannt nach der Yoga-Position „herabschauender Hund“, ist mit 4,9 von 5 Sternen die App mit den besten Bewertungen im Google Play Store. Sie hat über fünf Millionen Nutzer und 60.000 verschiedene Konfigurationen. Die App wirbt damit, dass bei jeder neu erstellten Sequenz eine neue Zusammenstellung der Übungen präsentiert wird, sodass es niemals dieselbe Routine ist. Es gibt keine vorgefertigten Videos, jedes einzelne muss selbst konfiguriert werden. Der Nutzer kann die Dauer (sieben bis 80 Minuten), den Typ (Volle Praxis, Entspannen, Meditation, Hatha, Yin, Kraftflow uvm.) sowie den Fokus (Ausdauer, Flexibilität, Gleichgewicht, Bauch, Rücken, Gesäß etc.) wählen. Auf der Grundlage dieser Angaben wird dann ein Flow erstellt.

Die Videos sind sehr simpel und auch für Anfänger geeignet. Jede Position wird erklärt und auch die Atmung mit eingebaut. Es gibt zwei weibliche Begleitstimmen zur Auswahl, die beide sehr angenehm sind, außerdem kann die Hintergrundmusik selbst gewählt werden.

Es gibt eine Testversion für einen Monat, danach muss für alle Inhalte entweder ein Jahresabo für 65,99 Euro (5,40 Euro/Monat) oder ein Monatsabo für 10,99 Euro abgeschlossen werden.

Vorteile:

  • Sehr intuitives und schönes Oberflächendesign.
  • Angenehme Begleitstimmen.
  • Musikrichtung für die Videos kann selbst gewählt werden.
  • Niemals dieselbe Routine.
  • Viel Flexibilität durch unterschiedlichen Fokus.
  • Für Apple und Android verfügbar.

Nachteile:

  • Keine kostenlose Version verfügbar.

4. Yoga für Anfänger

Die App Yoga für Anfänger oder auf Englisch „Yoga for Beginners Mind + Body“ ist eine kostenlose, sehr benutzerfreundliche App und bietet eine gute Auswahl an Workouts mit Abläufen, die nach Tageszeit und Spezialisierungen kategorisiert sind. Das bedeutet, dass die Nutzer sich für die Art von Workout oder Yoga entscheiden können, die sie zu Anfang erforschen wollen, und schließlich zu komplexeren Techniken auf Profi-Niveau übergehen können.

Die einzelnen Workouts werden von einer animierten Person vorgemacht, während eine Computerstimme die Übungen vorliest. Erklärungen zu einzelnen Posen oder Atemtechniken gibt es nicht. Diese App verfügt über diverse Programme, zum Beispiel „Yoga für Anfänger“, das sich auf Bewegungen und Techniken konzentriert, die erlernt werden müssen, bevor man zu komplizierteren Posen übergeht. Die Benutzer können ihre eigenen Workouts genauso einfach anpassen wie ihre eigenen kostenlosen Hintergrundbilder. Wenn die App auf einem iPhone oder einem anderen Gerät der Marke Apple verwendet wird, kann die Integration mit Apple Health genutzt werden. Das macht es einfach, die verbrannten Kalorien im Auge zu behalten.

Die App ist grundsätzlich kostenlos und beinhaltet sehr viel verschiedene Videos und Flows. In-App-Käufe sind möglich, zum Beispiel individuelle Pläne oder Pro-Versionen. Darauf kann jedoch vor allem zu Beginn verzichtet werden.

Vorteile:

  • Komplett kostenlos nutzbar, In-App-Käufe nicht nötig.
  • Schnellstart für Unentschiedene.
  • Viele verschieden Programme verfügbar.
  • Eigener Fortschritt kann gemessen werden, auch der Gewichtsverlust.
  • Es gibt viel zu entdecken, z.B. kniefreundliche Workouts, Yoga für die Verdauung, Pilates-inspirierte Flows uvm.
  • Einzelne Posen werden erklärt.
  • Schöne Hintergrundmusik.
  • Für Apple und Android verfügbar.

Nachteile:

  • Zum Teil schlechte Übersetzung ins Deutsche.
  • Computerstimme bei den Flows könnte störend wirken.
  • Atemtechniken werden in den Flows nicht berücksichtigt.

5. Asana Rebel

Wer auf der Suche nach guten Yoga Apps ist, trifft unweigerlich irgendwann auf Asana Rebel. Das Unternehmen ist sehr aktiv in Sachen Werbung und Marketing, vor allem in den Sozialen Medien. Mit über fünf Millionen Nutzern ist die App sehr beliebt und auch im App-Store und im Play-Store überzeugt sie mit meist guten Bewertungen. Das Herunterladen der App ist kostenlos, jedoch muss man für die volle Yoga-Erfahrung auf die Pro-Version upgraden, die im Jahresabo 35,99 Euro im Jahr/2,99 Euro im Monat oder im Monatsabo 15,99 Euro kostet. Eine Anmeldung ist ebenfalls erforderlich.

Möchte man bei der kostenlosen Version bleiben, gibt es jeden Tag ein anderes „Heutiges Workout“ und ein “5 Minuten Workout“. Bei diesen führt eine Person durch den Flow, jede Übung wird ausführlich angesagt und gleichzeitig vorgeführt. Die Hintergrundmusik lässt sich individuell einstellen, ebenso kann eingestellt werden, ob die Sprachanweisungen ein- oder ausgeschaltet werden sollen.

Die App kann jedoch nur voll ausgeschöpft werden, wenn der Aufpreis gezahlt wird. Dann erhält der Nutzer zusätzlich zu vielen verschiedenen Flows und Workouts Rezepte für das Mittag-oder Abendessen, Musik-Playlists, Tipps für tägliche Routinen sowie einen Wasser- und Bewegungstracker.

Vorteile:

  • Durch das dunkle Design sehr ansprechend und übersichtlich gestaltet.
  • Auch anstrengende Flows und Workouts verfügbar, die ordentlich ins Schwitzen bringen.
  • Musik zum Schlafen und Entspannen verfügbar.
  • Viele zusätzliche Optionen, wie Rezepte, Musik, Quiz oder Wassertracker.
  • Keine Animationen oder Computerstimmen als Begleitung, alles „echte“ Menschen.
  • Für Apple und Android verfügbar.

Nachteile:

  • Viele Nutzer monieren schlechten Kundenservice und Schwierigkeiten bei der Kündigung des Abos.
  • Relativ teuer, die kostenlose Version bietet zu wenig, um nur diese zufriedenstellend zu nutzen.
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