Joggen So finden Sie den richtigen Laufschuh

Düsseldorf · Wer sich neue Laufschuhe anschaffen möchte hat die Qual der Wahl. In Fachgeschäften gibt es eine riesige Auswahl an Schuhen. Aber welche sind die Richtigen?

So finden Sie den richtigen Laufschuh
Foto: shutterstock/ dotshock

Bevor der Läufer neue Schuhe kauft, sollte er sich überlegen, wie und wann er den Schuh einsetzen möchte: Wie lange, wie schnell und wie weit läuft er? Läuft er auf Asphalt, Waldboden oder auf Wiesen? Wichtig sind auch Körpergröße und -gewicht sowie die Fußform. Oder hat der Läufer eine Fußfehlstellung? Damit der Schuh so individuell wie möglich ist, müssen diese Fragen beantwortet werden.

Wer sich mit den Antworten unsicher ist, sollte in einem Sportfachgeschäft eine Laufbandanalyse machen lassen: Dabei wird die Fußbewegung auf dem Laufband gefilmt, sodass anschließend analysiert werden kann, wie sich die Füße beim Joggen verhalten. Knickt der Fuß beispielsweise nach innen weg, hat der Sportler einen Senkfuß und benötigt einen sogenannten Stabilitätsschuh. Er begradigt die Haltung des Fußes etwas. Kippen die Füße des Läufers dagegen nach außen weg, hat er einen Hohlfuß und braucht besonders gut gedämpfte Schuhe.

Vereinfacht wird die Analyse durch das Fachpersonal im Schuhgeschäft, wenn der Kunde seine alten Sportschuhe mitbringt. Denn die Abnutzung verrät oft vieles über den Laufstil. Laufsocken oder orthopädische Einlagen sollten auch mitgenommen werden.

Besser den größeren Sportschuh kaufen

Nach der Analyse heißt es anprobieren: Der Schuh muss wie angegossen sitzen. Er darf nicht drücken und die Ferse muss einen festen Halt haben. Laufschuhe werden immer eine Größe größer als Straßenschuhe gekauft, weil sich der Fuß durch die Durchblutung beim Sport noch ausdehnt. Zu beachten ist die sogenannte Daumenregel: Vom längsten Zeh bis zur Schuhspitze sollte eine Daumenbreite Platz sein. Im Zweifel empfiehlt es sich den größeren Schuh zu kaufen.

Auch die Schnürsenkel spielen eine große Rolle, denn fest angezogen sorgen sie für zusätzlichen Halt und dienen dem Laufkomfort. Damit die Schleife lange hält, sind abgeflachte Schnürsenkel besser als runde.

Zu beachten ist der Aufbau der Außensohle. Sie muss flexibel genug sein, damit eine natürliche Fußbewegung gewährleistet bleibt. Die Sohle muss in drei Teile aufgeteilt sein: In Außen-, Fersen- und Ballensohle. Die Sohlenteile sind jeweils durch eine Kerbe voneinander getrennt, um den Fuß richtig abrollen zu können. Vorne sollte der Schuh von der Sohle zur Oberfläche leicht abgerundet sein. Die Sohle sollte ausreichend Profil für das Gelände bieten, auf dem der Jogger am häufigsten läuft, so dass eine gute Bodenhaftung gegeben ist.

Als letzter Punkt sollte die Atmungsaktivität beachtet werden. Hitze und Feuchtigkeit, die während des Laufens entstehen, dürfen sich nicht im Schuh stauen. Je nachdem, zu welchem Wetter er hauptsächlich genutzt wird, sollte der Schuh deshalb entweder über wasserabweisendes Gore-Tex, Standardnetzmaterial oder spezielles Mesh für eine besonders hohe Atmungsaktivität bei heißen Temperaturen verfügen.

Laufschuhe nach einigen Wochen Probelauf zurückgeben

Bei den großen Markenherstellern gibt es kaum Qualitätsunterschiede. Deshalb können Sportler dem Sitz des Schuhs die meiste Aufmerksamkeit widmen. Bei Discountern dagegen gibt es große Unterschiede bezüglich der Qualität. Einen guten Schuh zu erwischen, ist ein Glücksgriff.

Viele Fachgeschäfte bieten an, die neuen Laufschuhe auch nach einigen Wochen Probelauf noch zurückzugeben, denn manchmal merkt der Läufer erst beim Training, dass der Schuh nicht passt, obwohl er alle Ratschläge berücksichtigt hat.

(ham)
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