Serie „Endlich fit“: Motivationstrainer gibt Tipps So bekämpfen Sie Ihren Schweinehund

Düsseldorf · Wer nachhaltigen Erfolg haben möchte, der muss seine Gewohnheiten ändern. Dabei stoßen viele irgendwann an ihre mentalen Grenzen. In unserer Serie „Endlich fit“ gibt Motivationstrainer Dirk Schmidt Tipps.

Motivationscoach gibt Tipps zum Überwinden des inneren Schweinehundes
Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Auf dem Weg zum Wunschgewicht oder zu mehr Fitness im Alltag kommt jeder irgendwann an einen Punkt, an dem er keine Lust mehr hat.

Während die Fitness-Studios im Januar häufig aus allen Nähten platzen, sind die erfahrenen Sportler im Februar meist schon wieder unter sich. Denn nachhaltiger Erfolg ist oftmals eine Kopfsache. Einer, der sich damit bestens auskennt, ist Dirk Schmidt. Seit 16 Jahren arbeitet er als Motivationstrainer in Düsseldorf und ist in der Branche ein gefragter Mann. „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Veränderung bedeutet, seine Komfortzone zu verlassen, und wird immer etwas weh tun“, sagt Schmidt. Der 52-Jährige, der zu dem Thema schon mehrere Bücher verfasst hat, liefert ein paar Stichpunkte, mit deren Hilfe der innere Schweinehund überwunden werden kann.

Tipp 1: Ziele definieren

Schreiben Sie auf, was Sie erreichen wollen. Je konkreter dies geschieht, desto besser.

„Wer nicht weiß, wohin er will, darf sich auch nicht wundern, wenn er woanders ankommt“, sagt der Coach. Um herauszufinden, was man genau wolle, sei eine intensive Auseinandersetzung mit sich selbst äußerst wichtig. Die Ziele sollten am besten per Hand aufgeschrieben werden.

„Dadurch werden sie leichter von uns verinnerlicht“, sagt Schmidt. Bei der Auseinandersetzung mit sich selbst muss auch die Frage beantwortet werden, warum die Ziele erreicht werden sollen. „Je stärker unsere Gründe sind, desto einfacher fällt es uns, daran zu arbeiten“, erklärt der Trainer. Und weil vieles unterbewusst geschieht, sollten die Ziele immer positiv formuliert werden. „Anstrebungsziele sind stärker als Vermeidungsziele“, sagt Schmidt.

Tipp 2: Auf das Umfeld achten

Suchen Sie Menschen, die positiv sind und Sie auf Ihrem Weg unterstützen, die Ihnen gut zureden und die Ihnen Kraft geben. Besonders geeignet sind diejenigen, die schon das erreicht haben, was Sie vorhaben. „Jammerer und Neider kommen von ganz alleine, aber von positiven und erfolgreichen Menschen können wir was mitnehmen und am meisten lernen“, sagt Schmidt.

Tipp 3: Vertrag abschließen

Schließen Sie einen Vertrag mit sich selbst ab – schriftlich. Darin sollte neben den Zielen auch eine Belohnung stehen, die Sie bekommen, wenn Sie das Ziel erreicht haben. Gleichzeitig sollten Sie sich aber auch eine Art Bestrafung überlegen, die in Kraft tritt, wenn Sie vorzeitig abbrechen. „Der Schmerz ist unser größter Antreiber. Deswegen sollte es etwas sein, das Überwindung kostet, das weh tut“, sagt Schmidt. Was als Belohnung und Bestrafung infrage kommt, müsse jeder für sich selbst herausfinden. Zudem sollte der Vertrag in zwei Ausführungen geschrieben werden. Die zweite Version sei für einen Freund, der von außen noch mal antreiben kann, rät der Experte. Denn der Druck von Außen könne noch einmal letzte Reserven herauskitzeln.

Tipp 4: Positives Kopfkino

Stellen Sie sich vor, wie es sich anfühlt, das anvisierte Ziel zu erreichen. Das müsse keine Viertelstunde in Anspruch nehmen, ein paar Augenblicke, zum Beispiel kurz vor dem Einschlafen, reichten aus. Für Dirk Schmidt ist dies eine der spannendsten Übungen, weil man da ganz für sich allein sei und zudem die mentale Stärke dadurch geschult werde. „Wenn du es dir nicht vorstellen kannst, dann kannst du es auch nicht erreichen“, sagt er.

Tipp 5: Verhalten bei Rückschlägen

Wer etwas in seinem Leben verändern möchte, wird nicht nur positive Erfahrungen sammeln. Es werden auch Rückschläge kommen. Wichtig sei daher eine positive und lösungsorientierte Kommunikation mit einem selbst, sagt Schmidt. Zudem rät er: „Große Ziele sind häufig abstrakt und können dann schnell demotivierend wirken. Besser ist es, sich kleinere Etappenziele zu setzen, die sind dann greifbarer.

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