Spannende Routen in Düsseldorf Laufstrecken für Entdecker, Urban Runner und Neugierige
Düsseldorf · Wer neue Laufstrecken in Düsseldorf entdecken will, wird auf Komoot fündig. Wenn dann noch eine Route mit Sehenswürdigkeiten gespickt ist, wird aus der Jogging-Runde im wahrsten Sinne des Wortes Lauf-Kultur.
In der Regel haben Läufer ihre ausgetretenen Pfade und laufen oft die gleichen Runden im Park, Wald oder in der Stadt. Der Blick ist zwei bis drei Meter auf den Boden gerichtet und wandert ab und zu mal ans Handgelenk auf die Laufuhr, um Puls, Rundenzeiten oder das Tempo zu überprüfen.
So erging es zumindest mir. Der Spaß am Laufen verflüchtigte sich, das wöchentliche Laufprogramm wurde zum Abarbeiten von Trainingsplänen.
Um wieder die Freude am Laufen zu haben, setzte ich neue Impulse und kam zusammen mit meinem Laufpartner Harald Syring unter anderem auf die Idee, neue Laufrouten zu erkunden. Abwechselnd dachte sich jeder für die entspannte Sonntagsrunde eine Route aus und zeigte neue Seiten von Düsseldorf.
Herausgekommen sind Laufstrecken, die vollgepackt sind mit kulturellen Sehenswürdigkeiten und interessanten Fakten. Die Routen führen auch schon mal durch die Stadt – Stichwort Urban Running. Sinn dahinter ist, den Blick weg von der Laufuhr und nach links und rechts der Laufstrecke zu lenken, um Neues zu entdecken.
Wer also wissen will, wo Wim Wenders zur Schule ging, eine Düsseldorfer Villa steht, die in einem Kölner Tatort auftaucht, wo es eine Pferderennbahn am Rhein gab und wo der Baum steht, der schon Post von Udo Lindenberg bekommen hat, dem seien diese Laufrouten empfohlen.
Die Strecken sind gedacht für einen ruhigen Lauf, müssen aber nicht im Laufschritt absolviert werden, sondern können auch per Rad oder bei einer Stadtwanderrunde erkundet werden.
(Hinweis: Die Zeitangaben auf Komoot für die einzelnen Strecken entsprechen teilweise nicht einem Lauftempo, sondern entstanden in der Nachbearbeitung der Routen. Tatsächlich wurden die Strecken alle laufend entdeckt.)
RP-Autorin Dagmar Wienke (alias „Stadtwanderlust“ auf Komoot) machte als Jugendliche Leichtathletik (800 Meter). Es folgte eine lange Phase der Unsportlichkeit. 2003 trieb sie die Samstagslangeweile, der Bewegungsdrang und die Neugier – sie wollte wissen, wie es sich anfühlt, einen Marathon zu laufen – zurück in die Laufschuhe. Marathons in Budapest und Israel, der Wüsten-Halbmarathon auf Fuerteventura und Traillaufen im Kleinwalsertal gehören zu den Höhepunkten.
War sie früher ambitioniert unterwegs und auf Bestzeitenjagd, genießt sie jetzt das entspannte Laufen im "Forrest Gump-Tempo“ (Tempo, in dem ewig weitergelaufen werden kann). Sie trägt zwar aus Gewohnheit eine Laufuhr mit Pace-Anzeige und Pulsmesser, horcht aber lieber in den Körper hinein oder wie Trailläufer Seppi Neuhauser rät: „Die Atmung bestimmt das Tempo“. Für Laufmagazine schrieb sie zahlreiche Artikel rund um das Thema Laufen.
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