Studie Zu viel Joggen kann gefährlich sein

Washington · Marathonläufe liegen im Trend wie nie zuvor. Viele Freizeitsportler glauben: nur viel hilft viel. Jetzt zeigt eine neue Studie: Wer zu viel läuft, ist im Schnitt nicht gesünder als ein Nicht-Jogger.

So joggen Sie richtig

Auch beim Jogging kommt es auf das richtige Maß an. Eine Studie aus Dänemark kommt zu dem Schluss, dass das Laufen nur dann auf lange Sicht wirklich gut für die Gesundheit ist, wenn moderat gejoggt wird.

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Foto: dpa

Optimal sind demnach eine bis knapp zweieinhalb Stunden Jogging pro Woche, am besten verteilt auf nicht mehr als drei Laufeinheiten, wie die US-Fachzeitschrift "Journal of the American College of Cardiology" berichtet. Auch sollte kein allzu hohes Tempo eingeschlagen werden.

Viel-Jogger sind genauso gefährdet wie Nicht-Jogger

Für die Untersuchung hatten die Forscher aus Kopenhagen über einen Zeitraum von zwölf Jahren hinweg Daten von 1098 Joggern und 413 unsportlichen Nicht-Joggern gesammelt; alle Teilnehmer waren zu Beginn der Studie gesund. Heraus kam, dass die Sterblichkeitsrate unter "exzessiven" Joggern fast genauso hoch war wie bei den Nicht-Joggern. Die niedrigste Sterblichkeitsrate wurde bei den "leichten" Joggern verzeichnet. Im Laufe der Langzeitstudie verzeichneten die Forscher insgesamt 28 Todesfälle unter den Joggern und 128 unter den Nicht-Joggern.

Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass sehr anstrengendes Jogging über Jahrzehnte hinweg Gesundheitrisiken mit sich bringen könne, insbesondere für das Herz-Kreislauf-System, erläuterte der Forscher Peter Schnohr vom Frederiksberg-Hospital in Kopenhagen. Wem es darum gehe, seine Lebenserwartung zu steigern, dem sei zu raten, dass er nur ein paar Mal pro Woche jogge, und dies in einem moderaten Tempo. "Alles, was darüber hinausgeht, ist nicht nur überflüssig, es kann sogar schaden", warnte Schnohr.

(AFP)
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