Chips und Spekulatius Weniger Acrylamid in Lebensmitteln

Braunschweig (RPO). Wir können wieder etwas beruhigter schlemmen: In Nahrungsmitteln wie Kartoffelchips oder Cornflakes befindet sich heute seltener das umstrittene Acrylamid als noch vor sechs Jahren.

 In Chips ist weniger Acrylamid enthalten.

In Chips ist weniger Acrylamid enthalten.

Foto: AP, AP

Auch bei geröstetem Kaffee, Spekulatius, Mürbegebäck und Backwaren konnte der Acrylamidgehalt seit der Entdeckung der als gesundheitsgefährdend geltenden Substanz verringert werden. Das gab am Donnerstag das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Braunschweig bekannt.

Die Substanz Acrylamid, die 2002 erstmals in Lebensmitteln nachgewiesen wurde, entsteht beim Backen, Braten, Frittieren oder Rösten von Lebensmitteln. Acrylamid steht im Verdacht, Krebs auszulösen sowie das Erbgut zu schädigen. Eine abschließende Bewertung des gesundheitlichen Risikos steht allerdings immer noch aus. Es gibt auch Experten, die vor Hysterie warnen und darauf verweisen, dass Menschen die Substanz zu sich nehmen, seit sie Fleisch braten.

Das BVL hatte 2002 gemeinsam mit den Bundesländern, der Wirtschaft und dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ein Konzept zur Minimierung der Acrylamidbelastung in Lebensmitteln veranlasst. Bei Produkten, die vergleichsweise viel Acrylamid enthalten, werden seitdem mit den Herstellern Methoden zur Reduzierung des Acrylamidgehalt entwickelt. Seit der Einführung des Konzepts wurde laut BVL bei 15.000 Proben der Acrylamidgehalt untersucht.

"In bestimmten Bereichen erreichen wir für den gesundheitlichen Verbraucherschutz mit dynamischen Minimierungsstrategien mehr als mit gesetzlich festgelegten Grenzwerten", erklärte BVL-Präsident Helmut Tschiersky-Schöneburg.

(AP/rm)
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