13 Fakten zum Welternährungstag Weltweit hungern 842 Millionen Menschen

Freising/ Kulmbach · Weltweit leiden 842 Millionen Menschen an Hunger. Alle zehn Sekunden stirbt an den Folgen von Hunger und UNterernährung ein Kind. - Andererseits landen allein in Deutschland jedes Jahr insgesamt 11 Millionen Tonnen Lebensmittel auf dem Müll. Wir geben Tipps für richtiges Wegwerfen.

13 Fakten zum Welternährungstag 2013
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Anlässlich des Welternährungstages, der jedes Jahr am 16. Oktober stattfindet, gibt das Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) nützliche Hinweise, um die Menge der weggeworfenen Lebensmittel zu reduzieren.

In der EU bläuft sich der Müllberg jährlich auf 89 Millionen Tonnen, weltweit auf 1,3 Milliarden Tonnen. Dabei belaufen sich die Kosten für den Verbraucher auf rund 200 Euro. Die entstehen durch zu frühzeitig weggeworfene oder unnötig gekaufte Lebensmittel. Und das obwohl rund die Hälfte der Lebensmittelabfälle, die die Verbraucher erzeugen, ist vermeidbar ist. "Durch korrekte Lagerung sowie entsprechende Koch- und Essverhalten lässt sich ein Großteil dieser Abfälle einsparen", sagt Dr. Wolfram Schaecke, Leiter des KErn. Auch gehören Produkte mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum nicht automatisch in den Müll - die Datumsangabe ist nur eine Orientierungshilfe. Farbe, Geruch, Konsistenz und Geschmack geben Aufschluss, ob das Lebensmittel noch genießbar ist.

Die wichtigsten Tipps für richtiges Wegwerfen:

Richtig planen Hilfreich ist, die Mahlzeiten für mehrere Tage im Voraus zu planen. Dabei ist zu berücksichtigen, wie viele Personen satt werden sollen oder ob sich Besuch ankündigt. Ein Blick vor dem Einkauf in Lagerschränke, Kühlschrank und Gefrierschrank hilft dabei: Welche Lebensmittel sind noch vorhanden? Welche Produkte sollten bald aufgebraucht werden? Wie lassen sich die vorhandenen Vorräte sinnvoll in den Speiseplan integrieren?

Überlegt einkaufen Durch den Einkauf saisonaler und regionaler Lebensmittel erhält der Verbraucher frische Produkte, die keine langen Transportwege hinter sich haben. Der Einkauf auf dem Wochenmarkt oder vom Direktvermarkter bietet zudem höhere Transparenz als im Supermarkt. Außerdem sollte man sich immer einen Einkaufszettel schreiben und nicht hungrig einkaufen gehen.

Sachgemäß aufbewahren Nach dem Einkauf ist es notwendig, die Lebensmittel richtig zu lagern, um schnelles Verderben zu verhindern. Richtiges Einsortieren von Lebensmitteln, die in den Kühlschrank gehören, kann die Haltbarkeit von Lebensmitteln erheblich verlängern. Die Lagerung von Lebensmitteln bei niedrigen Temperaturen oberhalb des Gefrierpunkts bewirkt eine Verlangsamung oder sogar Unterbindung des Wachstums vieler Mikroorganismen, die den Verderb verursachen. So gehört Obst und Gemüse ins Gemüsefach. Über dem Gemüsefach ist der kälteste Bereich, hier sind leicht verderbliche Lebensmittel wie Fisch, Fleisch und Fleischwaren sowie leicht verderbliche Speisereste an der richtigen Stelle. Im mittleren Fach ist es mit 3 bis 6 °C moderat kühl, dort lagern Milch und Milchprodukte sowie Eier am besten. Im oberen Kühlschrankfach sind Käse, Geräuchertes und abgedeckte Speisereste gut aufgehoben. Im Türfach ist der wärmste Bereich (7 bis 10 °C), dieser Platz ist für Getränke, Butter, Marmelade, Senf und Ketchup geeignet.

Planvoll kochen Häufig ist es schwierig, die richtigen Mengen für eine Mahlzeit abzuschätzen. Oft wird zu viel eingekauft und gekocht. Es lohnt sich in jedem Fall, sich über folgende Fragen Gedanken zu machen: Für wen wird gekocht (Kinder, Jugendliche oder Erwachsene)? Wie viele Mahlzeiten werden insgesamt am Tag verzehrt?

Restlos verwerten Nicht immer lassen sich Speisereste vermeiden. Aus übriggebliebenen Speisen und Resten entstehen kreative und einfache Mahlzeiten, wie zum Beispiel Knödelauflauf, Pizza mit Wurstresten oder eine Gemüsepfanne. Abgekühlte Speisereste lassen sich in einem sauberen Behälter und zugedeckt bis zu mehreren Tagen im Kühlschrank aufbewahren. Auch Einfrieren ist eine Möglichkeit. Gerade kleinere Haushalte können dies gezielt nutzen, indem sie einmalig mehr kochen als gebraucht wird und die Reste portionsweise im Kühlschrank einlagern oder einfrieren.

(ots)
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