Rettungsring, Stress- oder Blähbauch Welcher Bauchtyp sind Sie?

Viele Deutsche sind mit ihrem Bauch nicht zufrieden. Die einen finden er ist zu schlaff, für die anderen ist er zu gebläht - auf jeden Fall aber ist er zu dick. Was viele nicht wissen: Nicht jeder Bauch ist gleich. Wir erklären Ihnen die sechs gängigen Bauchtypen und geben Tipps, wie Sie ihn wieder loswerden.

 Der Speck muss weg. Nur wie?

Der Speck muss weg. Nur wie?

Foto: Shutterstock.com/ poo

Der Körper eines Menschen lässt sich in verschiedene Regione und verschiedene Typen einteilen. Die Haarfarbe etwa kann braun, blond oder rot sein. Die Schuhgröße varriiert von Kindergröße bis über 40. Und die Füße selbst können beispielsweise platt sein oder innen abgesenkt.

Es gibt allerdings einen Körperbereich an dem sehr viele etwas auszusetzen haben, aber dennoch der Meinung sind, dass es ihre ganz individuelle Problemzone ist: der Bauch. Wer daran etwas zu kritisieren hat, findet ihn in der Regel vor allem zu dick und versucht über die Ernährung und oft auch durch Bauchmuskeltraining, die Kugel wieder flach zu trimmen. Häufig jedoch ohne den erhofften Erfolg.

Denn nicht jeder Bauch ist wie der andere. Wissenschaftler unterscheiden vielmehr zwischen sechs verschiedenen Modellen, die auch entsprechend unterschiedlich zu behandeln sind:

Wenn sich über und unter der Taille zwei rinförmige Fettpolster um die Bauchregion legen, wird das Rettungsring-Bauch genannt. Er tritt vor allem bei Menschen über 30 auf, deren Stoffwechsel träge geworden ist. Träger dieser Polsterung sind meist Sportmuffel, die trotzdem gerne zu fettigem und schweren Essen wie Pizza, Burger und Chips greifen.

Der Rettungsring-Bauch ist zwar hartnäckig aber bekämpfbar. Als erstes sollte ihm der Kampf mit einer Ernährungsumstellung angesagt werden. Das bedeutet vor allem: keine Snacks mehr zwischendurch und drei gesunde Mahlzeiten pro Tag. Morgens könnte das Müsli und Saft oder ein Vollkornbrötchen mit Honig sein. Mittags darf dann auch zugelangt werden, dafür sollte aber abends nur noch ein Salat oder eine Suppe mit Einlage auf dem Plan stehen.

Ebenfalls unvermeidlich ist Sport. Gegen die Ringe um den Bauch hilft allerdings nur Ausdauersport, also Laufen, Fahrradfahren oder auch Aqua-Aerobic. Zusätzlich hilft natürlich jede Bewegung im Alltag: Also die Treppe anstatt des Lifts benutzen oder das Auto stehen lassen, und den Weg zum Supermarkt oder zur Post zu Fuß antreten.

Lagert sich Fettgewebe in der Bauchdecke des Magens und am Darm ab, handelt es sich vermutlich um einen stressbedingten Bauch. Ein häufiges Kennzeichen sind auch regelmäßige Darmprobleme wie Blähungen oder Durchfall. Der Träger des Stress-Bauches steht im Alltag massiv unter Druck und lässt deshalb gerne Mahlzeiten ausfallen. Das Mittagessen ist allzu häufig ein koffeinhaltiges Getränk oder ein kleiner Snack am Schreibtisch, und wird hastig herunter geschlungen, wodurch zu viel Luft mitgeschluckt wird.

Der wichtigste Rat: Zeit nehmen beim Essen! Mindestens 30 Minuten, besser aber 60 Minuten sollten für eine Pause drin sein. So bleibt die Zeit, um in Ruhe zu kauen und zu schlucken. Am besten eignen sich leichte warme Speisen wie Spagetti mit Tomatensauce (keine Sahne), Eintöpfe und auch mal ein Dessert. Abends sollte am besten selbst gekocht werden. Es darf Suppe, Fisch oder Salat bei entspannter Stimmung sein. Ein Bier oder ein Glas Weinschorle entspannen zusätzlich.

In Sachen Sport sollte sich dieser Typ nicht zusätzlich stressen, sondern lieber auf Yoga oder Tai Chi setzen. Alles was die Nerven entspannt und herunterregelt, reduziert auch den Blähbauch und die Darmprobleme.

Der Bläh-Bauch wird von seinen Trägern als besonders unangenehm empfunden, geht er doch neben eine deutlich sichtbaren oft steinharten Kugel auch mit starkem Bauchdrücken einher. Allerdings entwickelt sich der Bauch erst über den Tag. Am Morgen ist er noch normal flach und gegen Abend aufgebläht im Mittleren- und Unterbauch.

Menschen mit regelmäßigen Blähbauch sollten zunächst kontrollieren lassen, ob sie an einer Lebensmittelunverträglichkeit etwa gegen Gluten oder Lactose leiden. Ansonsten entsteht auch der Blähbauch häufig durch zu viel Stress im Alltag.

Kohlensäurehaltige Getränke sollten auf jeden Fall vermieden werden, ebenso wie Nahrungsmittel, die den Magen reizen. Darunter fällt Kaffee, aber auch Fast Food oder scharfes Essen. Warme leichte Speisen wie Suppen, gekochtes Gemüse und Kartoffeln und probiotische Joghurts eignen sich hier gut. Ebenso wie Fenchel- und Pfefferminztee.

Mit Sport hat der Bläh-Bauch nicht viel zu tun. Allerdings gilt: Wenn es drückt, sollte man sich nicht auf der Couch zusammenrollen, sondern lieber spazieren gehen. Bewegung hilft die Luft abzulassen.

Wer zu einem Bäuchlein unter dem Bauchnabel tendiert, ist kein Sportmuffel, allerdings greift er gerne zu Fast Food und Süßigkeiten. Außerdem gehört auch ein wenig Veranlagung dazu. Während manche eher am Po und an den Schenkeln zu nehmen, tendiert dieser Typ eben eher zu Extra-Pfunden am Unterbauch.

Deshalb gilt: Vorsicht mit kalorienhaltigen Zwischenmahlzeiten. Am besten steuert eine ausgewogene Ernährung dagegen an. Morgend zuckerfreies Müsli oder ein Vollkornbrötchen, mittags Fisch mit Pellkartoffeln und abends eine Suppe oder ein leichter Salat.

Die richtigen Bauchmuskelübungen straffen den Bauch ebenfalls gezielt an den richtigen Stellen. Dafür holt man sich am besten Tipps vom Experten, denn das falsche Training lässt den Unterbauch sogar noch stärker hervortreten. Die Übungen sollten auf jeden Fall drei mal pro Woche durchgeführt werden.

Der Bier-Bauch ist wohl deutschlands meistzitierter Bauch. Dabei sind sowohl Ober- als auch Unterbauch stark ausgeprägt, bedingt durch ein ausgeleiertes Bindegewebe. Der Bier-Bauchträger gehört zu den Faultieren. Sport ist ihm fremd, dafür genießt er, wie der Name schon sagt, gerne alkoholische Getränke, aber auch Pizza, Fast Food aller Art und Snacks - vorzugsweise vor dem Fernseher.

Ähnlich wie beim Rettungsring-Bauch, braucht der Kampf gegen den Bier-Bauch vor allem Geduld. Die Extra-Pfunde sind mit Mühe angeschafft, und schmelzen auch nur entsprechend langsam. Als erstes muss die Ernährung umgestellt werden: keine Limonaden und Säfte mehr, den Alkohol bis auf ein Getränk pro Tag reduzieren und frisch gekochte leichte Speisen mit viel Gemüsebeilage wirken am besten. Mittags dürfen es auch Bratkartoffeln sein, abends sollten dagegen keine Kohlehydrate mehr auf dem Teller landen. Lieber ein halbes Hähnchen mit Gemüse.

So sehr sie die Schwangerschaft genießen, so ist der Bauch danach für viele Frauen jedoch ein besondere Belastung. Er entsteht durch gedehntes Bindegewebe und eine augeleierte Bauchmuskulatur - und er regeneriert sich nur langsam.

Beim Essen hilft es sich daran zu erinnern, dass nicht mehr für zwei gegessen werden muss. Morgens dürfen es Kohlehydrate sein. Mittags Fleisch oder Fisch mit Gemüse. Und abends ein leichter Salat oder Suppe. Am besten sollten zudem drei Mal pro Woche spezielle Kurse gegen den Schwangerschaftsbauch belegt werden.

(ham )
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