Süßigkeiten an Schulen Verbote machen Kinder schlank

Chicago · Strenge Vorgaben, wie gesunde Snacks an Schulen auszusehen haben, zeigen offenbar Wirkung: Sie scheinen Übergewicht und Fettleibigkeit bei den Schülern tatsächlich eindämmen zu helfen, wie eine umfassende Studie in den USA ergab.

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Foto: gms

Die Wissenschaftler analysierten Daten aus 40 US-Staaten. Sie beobachteten dabei die Gewichtsentwicklung von 6.300 Schülern zwischen dem Ende der dortigen 5. Klasse und der 8. Klasse. Die Messungen aus den Jahren 2004 und 2007 gruppierten sie den jeweiligen Staaten zu und verglichen, ob es Unterschiede gab, je nachdem, welche Vorschriften für die Schulverpflegung galten; beispielsweise, ob genaue Vorgaben zu maximalem Zucker- und Fettgehalt in den Snacks gemacht wurden. Die kürzlich in der Online-Ausgabe der Fachzeitschrift "Pediatrics" veröffentlichten Ergebnisse stimmen Kämpfer gegen das Übergewicht hoffnungsfroh.

Weniger Gewichtsprobleme bei Verzicht auf süße Snacks

Unter Schülern in solchen US-Staaten, die kompromisslos den Verkauf von stark gesüßten Getränken und ungesunden Snacks in Automaten und Cafeterien untersagten, fiel eine positive Entwicklung bei Gewichtsproblemen auf. Hier waren zu Beginn der Erhebung fast 39 Prozent übergewichtig und 21 Prozent fettleibig. Bei der zweiten Gewichtsmessung waren es noch 34 beziehungsweise 18 Prozent.

Die Gewichtszunahme insgesamt war geringer als in Staaten ohne entsprechende Vorgaben. Dort waren zunächst 37 Prozent der Schüler übergewichtig, 21 fettleibig. Nach drei Jahren waren die Raten nahezu konstant.

Kein Beweis, doch Grund für Optimismus

Der Effekt könnte nach Ansicht der Forscher durchaus den Verkaufsvorschriften zuzuschreiben zu sein, auch wenn er bislang nur gering ist. Ein Beweis ist die Studie nicht, doch sie sorgt für Optimismus: Sie zeige zumindest, dass die Vorgaben wahrscheinlich wirkungsvoll seien, sagt Virginia Stallings vom Ernährungszentrum des Kinderkrankenhauses Philadelphia.

In den USA gelten fast 20 Prozent der Grundschulkinder als stark übergewichtig, bei Jugendlichen liegt die Quote nur gering darunter.

(APD)
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