Süßigkeiten, Getränke und Co. Diese Kult-Produkte gibt es nicht mehr zu kaufen
Es gibt Lebensmittel, die sofort Nostalgie aufkommen lassen. Einige davon hat man in jungen Jahren mit seinen ersten Pfennigen aus der Sparbüchse stolz erworben, andere landeten über Jahre wie selbstverständlich im Einkaufswagen – bis sie irgendwann aus den Supermarkt-Regalen verschwanden. Wir haben Kult-Produkte gesammelt, die es nicht mehr zu kaufen gibt – und die wir sehnlichst vermissen.
„Frufoo“
Der Fruchtquark „Frufoo“ erinnert viele Menschen an ihre Kindheit. 2004 verschwand das Produkt aus den Regalen, was die offenbar ziemlich große „Frufoo“-Fangemeinde nicht hinnehmen wollte. So gab es eine Petition, den Joghurt zurückzuholen. Daraufhin brachte der Hersteller Emmi, der die Marke Onken übernommen hatte, „Frufoo“ 2019 wieder auf den Markt. Doch die Enttäuschung war groß: Der Joghurt schmeckte offenbar nicht wie früher. Kurze Zeit darauf wurde „Frufoo“ wieder eingestellt, im Mai 2022 nahm Emmi dann die gesamte Marke Onken aus dem Sortiment.
„Solero Shots“
Das Eis „Solero Shots“ gab es von 1999 bis 2004. Danach wurden Solero Shots durch Calippo Shots abgelöst, die bis etwa 2017 im Sortiment waren. Aus geschäftlichen Gründen wurde das Produkt eingestellt. „Heutzutage ist natürlich auch die Nachhaltigkeit der Verpackung ein großes Thema“, erklärt die Presseabteilung von Unilever, dem Mutterkonzern der Eiscrememarke Langnese. Eine Rückkehr des Produkts sei daher nur in verändertem Verpackungsformat möglich. „Das ist aktuell nicht geplant, schließen wir aber für die Zukunft nicht aus.“
„Schleckies“
Die „Schleckies“ von Storck, die in einer Riege aus Plastikverpackungen aneinandergereiht waren, hatten Kultstatus auf jedem Kindergeburtstag und bei jedem Arztbesuch. „Die Schleckies-Frucht-Lolly waren lange auf dem Markt, hatten aber seinerzeit nicht mehr den notwendigen Absatzerfolg. Wir haben uns dann zur Zeit der Einstellung der Schleckies im Jahr 2013 auf die beliebteren nimm2 Lolly konzentriert“, erklärt Pressesprecherin Andrea Moritz vom Süßwarenhersteller Storck.
Wrigley’s Spearmint Kaugummi
Das Wrigley’s-Kaugummi gilt als Klassiker. In den 90ern versprach der lange Gummistreifen in den Werbungen das Gefühl von Freiheit. Damit ist es nun vorbei: Zum Jahresende 2022 hat der Konzern Mars, der das Kaugummi zuletzt produzierte, wegen rückläufigen Zahlen eingestellt. Wer aktuell noch ein Päckchen erwischt, hat Glück und erwischt eine der letzten Packungen, die im Umlauf sind.
„Banjo“
Der „Banjo“-Riegel setzte sich aus einer Füllung von Waffeln, Erdnüssen und Schokolade zusammen. Später wurden die Erdnüsse gegen Haselnüsse ausgetauscht. Seit 1979 war der Riegel in deutschen Geschäften erhältlich, 2009 wurde er eingestellt. 2019 hat Alfred Ritter von Ritter Sport die Rechte an „Banjo“ erworben, um den Riegel zurück auf den Markt zu bringen.
„Vitraletten“
Die aromatisierten Traubenzucker-Bonbons „Vitraletten“ wurden von ganzen Generationen gelutscht. Im Frühjahr 2022 war der Drops dann sprichwörtlich gelutscht: Der Konzern Teekanne nahm den Traubenzucker mit verschiedenen Geschmacksrichtungen vom Markt. Der Grund dafür war laut Pressesprecherin Manuela Wehrstedt die „zu geringe Nachfrage“ des Produkts.
Punica
Mit Slogans wie „Mehr Frucht, weniger Durst“ verschaffte sich die Getränkemarke Punica Kultstatus. Das süße Getränk, das der Handel seit 1977 führte, war bei vielen Menschen in Deutschland eine beliebte Erfrischung, die anders schmeckte als vergleichbare Produkte auf dem Markt. Nach 45 Jahren verabschiedete sich die Marke endgültig vom Markt. Punica wurde zwar bereits im September 2022 eingestellt, aktuell werden allerdings noch Restbestände verkauft.
„Bazooka“
Bei Eltern waren die rosaroten Kaugummis nicht unbedingt beliebt, hatte man dadurch schmatzende Kinder im Auto, die sich an einer Kaugummi-Blase nach der nächsten probierten. Doch wenn es einem als Kind gelang, ein „Bazooka“ zu ergattern, war das die pure Glückseligkeit. Das „Bazooka“-Kaugummi ist Kult: Das Gummi war immer ein wenig hart, aber dafür angenehm süß und lieferte auch noch einen Comic mit der Hauptfigur Bazooka Joe mit. In Deutschland wurden die Kaugummis bis Ende der 80er über den Süßwarenhersteller Storck angeboten.
Ritter Sport „Balloon“
Ritter Sport „Balloon“ gab es von 1988 bis 1992. Laut Pressereferentin Elke Dietrich war dies der Versuch, in dem damals neu gestarteten Riegel-Segment Fuß zu fassen. Doch der Erfolg blieb aus: Da halfen weder Agenturwechsel, Relaunch des Packungsdesigns noch neue Sorten. Man habe akzeptieren müssen, „dass die Kompetenz von Ritter Sport im Tafelschokoladenmarkt nur beschränkt auf den Riegelmarkt übertragen werden konnte“, sagt Elke Dietrich.
„Nestea“
Die Eisteemarke von Nestlé gehört seit 1948 zu den beliebtesten Eistees in den Supermarktregalen. 2023 wurde jedoch bekannt, dass die Produktion Ende März eingestellt wird. Das verstaubte Image der Marke und das wachsende Gesundheitsbewusstsein der Konsumenten führten dazu, dass der Marktanteil von Nestea 2022 auf 1,7 Prozent gesunken war. Auch ein Relaunch im Jahr 2018 blieb erfolglos.