Studie zur Ernährung Schlechte Nahrung kann depressiv machen

Washington (RPO). Schlechte Ernährung erhöht laut einer spanischen Studie das Risiko, an Depressionen zu erkranken. Schuld daran hätten in erster Linie industriell gehärtete Transfette sowie gesättigte Fettsäuren, wie sie vor allem in Backwaren und Fast-Food vorkommen, berichteten spanische Forscher in einer von einem Online-Journal veröffentlichten Studie.

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Foto: dpa, Yuri Arcurs, Pascoe

Für ihre Untersuchung, die im US-Online-Journal "PLoS ONE" publiziert worden ist, analysierten die Wissenschaftler an den Universitäten von Navarra und Las Palmas sechs Jahre lang die Ernährungs- und Lebensgewohnheiten von mehr als 12.000 Freiwilligen. Zu Beginn litt keiner der Teilnehmer an Depressionen, zum Schluss aber waren es 657.

Bei Teilnehmern mit einem "hohen Konsum von Transfetten war das Erkrankungsrisiko bis zu 48 Prozent höher" als bei Teilnehmern, die ungesättigte Fettsäuren zu sich nahmen, heißt es in der Studie. Mit wachsendem Konsum steige auch das Risiko.

Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass sie in erster Linie das Essverhalten von Europäern untersucht hätten, deren Speiseplan gewöhnlich viel Olivenöl, andere pflanzliche Öle sowie Fisch und "relativ wenig Transfette" enthalte. In Ländern wie etwa den USA, wo die Menschen etwa sechs Mal so viele Transfette konsumierten, dürfte demnach das Risiko noch viel höher sein, vermuteten sie.

Nach Auffassung der Forscher dürften die seit Jahren steigende Zahl von Menschen mit Depression auch mit der radikalen Umstellung der westlichen Ernährungsgewohnheiten zusammenhängen.

(AFP)
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