Infos zur Frucht Pomelo - Was ist das eigentlich und wie gesund ist die Tropenfrucht?

Wir verraten, woher die Pomelo kommt, welchen anderen Namen sie hat, wie man erkennt, wann sie reif ist und wie man sie richtig isst.

Pomelos: Diese zehn Dinge sollten Sie über die Tropenfrucht kennen
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Zehn Dinge, die Sie über die Pomelo wissen sollten

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Foto: Shutterstock/FotoHelin

Was ist eine Pomelo?   

Pomelo ist eine Handelsbezeichnung für die Pampelmuse, die Citrus maxima. Der Begriff wird von der englischen Bezeichnung „pummelo“ abgeleitet. „Die Pomelo ist keine Kreuzung aus Pampelmuse und Grapefruit, wie fälschlicherweise bis heute im Internet behauptet wird“, betont Hans-Georg Levin vom Bundesinformationszentrum Landwirtschaft – kurz BZL. Eine Pomelo darf zudem nicht verwechselt werden mit der Grapefruit, der Citrus paradisi, die im Französischen und Spanischen „pomelo“ heißt. Der Name „Pomelo“ trat erstmals in Israel auf, als das Land 1974 mit dem Export der Pampelmusensorte Goliath nach Europa begann. Seit 2005 haben Pampelmusen in Deutschland stetig an Marktbedeutung gewonnen, ein Grund dafür sind die stark zunehmenden Lieferungen der sogenannten „Honig-Pomelo“, einer süßen Pampelmusensorte aus China. Mit einem Gewicht von 0,5 bis 2,5 kg sind Pampelmusen die größten Zitrusfrüchte.

 Woher kommt die Pomelo?   

Die Pampelmuse bildet eine der drei Grundarten, aus der alle Zitrusfrüchte entstanden sind. „Ihre Urheimat ist das tropische Thailand und Malaysia, wo sie seit mehr als 3000 Jahren kultiviert wird“, erklärt Hans-Georg Levin. „Von dort erfolgte die Verbreitung in ganz Südostasien, nach Indien, Persien und im 12. oder 13. Jahrhundert nach Europa.“ Im 17. Jahrhundert gelangten Samen in die Karibik und von dort in die USA. Der Hauptanbau findet heute in China, Vietnam, Indien, Thailand und Taiwan statt. Hauptlieferant für Deutschland ist mit rund 99 Prozent China.

Wie spricht man das Wort "Pomelo" aus?   

Bei der Aussprache des Begriffs liegt die Betonung auf dem „e“.

Wie gesund ist die Pomelo?   

Pampelmusen sind kalorienarm und enthalten nur etwa neun Prozent Kohlenhydrate in Form von Saccharose, Glukose und Fruktose. Sie sind reich an Ballaststoffen, Fruchtsäuren wie Zitronensäure, Kalium, Phosphor und B-Vitaminen. Mit rund 61 mg/100 g sind sie zudem ein guter Lieferant von Vitamin C. Pomelos enthalten ferner verschiedene Antioxidantien wie Carotinoide, Phenolsäuren und Flavonoide. Im Gegensatz zur Grapefruit ist das Fruchtfleisch der meisten Sorten im Handel frei von Bitterstoffen.     

Vorsicht ist beim Verzehr geboten, wenn gleichzeitig Medikamente eingenommen werden. „Sowohl das Fruchtfleisch als auch der Saft von Grapefruits und Pampelmusen enthalten Furanocumarine als sekundäre Inhaltsstoffe“, betont Hans-Georg Levin vom Bundesinformationszentrum Landwirtschaft. „Beim Genuss dieser Früchte und gleichzeitiger Einnahme von verschiedenen Medikamenten wird die Wirkung dieser Medikamente durch diese Stoffe beeinflusst.“ Sie blockieren im Darm ein Enzym, das für den Abbau des Medikaments verantwortlich ist und ermöglichen so eine größere Aufnahme bestimmter Wirkstoffe in den Körper. Die Überdosierung führt zu entsprechenden Nebenwirkungen. Das gilt zum Beispiel für Herz-Kreislauf-Medikamente, Statine, Schmerzmittel und Präparate zur Behandlung von Infektionen. Wer regelmäßig Medikamente einnimmt und nicht weiß, ob sich diese mit dem Verzehr von Grapefruits oder Pampelmusen vertragen, sollte vor dem Genuss seinen Arzt oder Apotheker fragen.

Wann ist eine Pomelo reif?   

Rund sechs Monate nach der Blüte beginnt die Ernte der Pomelo. Die Früchte können ab diesem Zeitpunkt rund drei bis vier Monate lang geerntet werden. Die Schale färbt sich bei der Reife je nach Sorte von Dunkelgrün nach Hellgrün oder von Hellgrün nach Grüngelb bis Gelb. Dabei ändert die Schale ihr Aussehen von matt nach glänzend und die Ölzellen treten deutlich hervor. Die Reife beginnt am Blütenende der Frucht und setzt sich zum Stiel hin fort. Wie alle Zitrusfrüchte reifen Pampelmusen nach der Ernte nicht nach, sie müssen also essreif geerntet werden. Innere Reifekriterien sind ein Mindestzuckergehalt von acht Prozent, der Säuregehalt und der Saftgehalt.         

Wann ist die Erntezeit für Pomelos?     

Hauptlieferzeit für Pampelmusen ist von Oktober bis Februar/März. In diesem Zeitraum kommt der Großteil der Früchte aus China. Vietnam und Thailand hingegen liefern die Pomelos von Mai bis August/September. Unter kontrollierten Bedingungen können die Früchte mehrere Monate gelagert werden. Während der Lagerung nimmt der Saftgehalt zunächst noch zu, auch wenn die Schale schon zu welken beginnt.  

 Wie isst man eine Pomelo?   

Im Gegensatz zur Grapefruit wird die Pampelmuse nicht ausgepresst oder ausgelöffelt, sondern zunächst von der dicken Schale befreit. Das Schälen ist je nach Sorte leichter oder schwerer durchzuführen. Am besten schneidet man zunächst eine dicke Scheibe der Schale rund um den Stielansatz ab. Dann wird die Schale mehrmals von oben nach unten senkrecht eingeschnitten, jedoch nicht bis ins Fleisch hinein. Anschließend lässt sich die Schale mit dem Daumen ablösen, außerdem sollte der Rest der weißen Albedo entfernt werden. Jetzt kann man die einzelnen, etwa 16 bis 18 Segmente auseinanderbrechen und die bitteren Segmenthäute entfernen.

Verzehrt werden die relativ trockenen Segmente im Ganzen. Alternativ gibt man kleine Pomelo-Stücke oder die leicht zerfallenden, einzelnen Saftschläuche in Obstsalate. Dazu gibt es eine Vielzahl an Rezepten mit Pomelos, wie beispielsweise eine erfrischende Pomelo-Torte mit Honigpomelo, ein vitaminreicher Salat mit Minze und Limette, Pomelo-Sorbet oder ein Pomelo-Auflauf mit Milch und Grieß.  

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