Vegane Patties Aldi und Lidl fallen im Burger-Öko-Test durch – so schneidet „Beyond Meat“ ab

Frankfurt · Kein Fleisch, aber nahe dran. Die Experten von „Öko-Test“ sind vom Geschmack veganer Burger überzeugt, fanden im Test aber oft Mineralölrückstände. Von 18 Bratlingen fällt die Hälfte durch – auch der teuerste.

18 fleischlose Patties waren im Test.

18 fleischlose Patties waren im Test.

Foto: dpa-tmn/Robert Günther

Manche sollen schmecken wie Fleisch, andere wie Fisch - und Pflanzenburger wie Linsen, Schwarzen Bohnen und Co. Die Zeitschrift „Öko-Test“ wollte es nun genau wissen und hat 18 vegane Burger verkostet, begutachtet und in ihre Zutaten zerlegt.

Die gute Nachricht ist: Mit schuhsohlenartigen Bratlingen haben die fleischlosen Burger nichts zu tun. Mit der Note „sehr gut“ schneiden aber nur vier Patties ab, die allesamt keine Fleischimitate sind.

Dabei handelt es sich um die Produkte „Alnatura Rote Linsen Burger vegan“, „Lotao Green Jackfruit Burger“, ungekühlt, „Naturgut Bio-Gemüse-Burger“ und „Soto Burger Cashew-Back Bean“. Als bester „Wie-Fleisch-Burger“ schaffte es der „Vegane Mühlen Burger Typ Rind“ von der Rügenwalder Mühle zum Urteil „gut“.

Was haben die Tester am Rest auszusetzen? Unter anderem fanden sie Verunreinigungen mit Mineralölbestandteilen - dies traf laut „Öko-Test“ für mehr als die Hälfte der untersuchten Patties zu. Ebenfalls zu Abwertungen führten ein zu hoher Salzgehalt, geschmacksverstärkende Hefeextrakte sowie Anteile von Gentechnik. Der Nachweis von genverändertem Soja verwunderte die Tester nicht, da ein Großteil der verwendeten Sojabohnen aus den USA stamme.

Der „Mein Veggie Tag The Wonder Burger“ von Aldi ist im Test mit der Note „ungenügend“ der schlechteste. Auch der „Gut Bio Herzhafte Veggie-Burger“ von Aldi Nord konnte nicht überzeugen und wird als „mangelhaft“ bewertet. Der „Next Level Burger“ von Lidl erhält ebenfalls die Note „mangelhaft“.

Der Beyond-Meat-Burger, um den es zuletzt einen regelrechten Hype gegeben hat, bekommt im Test die Note „ausreichend“. Er gehört mit 2,50 Euro zum teuersten Patty, das die Tester untersucht haben und ist mittlerweile in vielen Läden ausverkauft. Sie fanden unter anderem einen „stark erhöhten“ Gehalt an Mineralölbestandteilen. Auch an der Nachhaltigkeit gibt es Kritik. Der Burger wird in den USA produziert und tiefgekühlt nach Europa verschifft.

Am Ende verpasste „Öko-Test“ einem der untersuchten Burger das Urteil „ungenügend“ und drei den Stempel „mangelhaft“. Vier Mal gab es „ausreichend“ und ebenfalls vier Mal die Note „befriedigend“.

(atrie/dpa)
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