Video-Tipp vom Grill-Master So gelingt das Smoken auf der Whisky-Planke

Düsseldorf · Grillen auf der Whisky-Planke? Das hört sich nicht nur lecker an, es erspart auch den Kauf eines teuren Smokers - und macht Eindruck bei den Gästen. Grill-Meister Patrick Schmiedel zeigt im Video, wie es funktioniert.

Es ist noch ein Geheimtipp unter Grill-Profis: Das sogenannte "Plank Grilling" aus den USA und Kanada. Dabei wird Fisch, Fleisch oder Gemüse einfach auf einer Holzplatte direkt auf dem Grill gebraten. Diese Variante des bekannten Smokens hat viele Vorteile. Während man für klassisches Smoken einen speziellen Grill benötigt, müssen für das "Plank Grilling" nur ein oder mehrere Holzstücke angeschafft werden.

Die Holzstücke lassen sich leicht im Handel erwerben. Während Zedern- oder Buchenholz unter den Grillmeistern inzwischen recht bekannt ist, ist die Whisky-Planke ein relativ neues Produkt. Dafür werden alte Whiskyfässer zerlegt und für den Grillfachhandel zurechtgeschnitten. Es ist aber auch möglich, einer Grillplanke selbst einen Geschmack zu geben, etwa den von Gin. Wie das geht lesen Sie in dem Rezept vom Inhaber vom "Das Grillfachgeschäft", Patrick Schmiedel.

Der Unterschied zwischen Grillen und Smoken liegt in der Hitze. Während beim Braten das Fleisch auf dem normalen Grillrost direkt mit der Hitze der Kohlen in Berührung kommt, ist das beim Smoken nicht so. Der Smoker hat zwei Kammern unter dem Rost. In der tiefer gelegenen befindet sich das brennende Holz, in der höher gelegenen staut sich die Hitze. So sind die Temperaturen niedriger und das Fleisch wird langsam durchgegart.

Ein Smoker eignet sich besonders für Grill-Master, die gerne große Stücke Fleisch von bis zu zwei Kilo oder ganze Fische grillen wollen. Denn durch die mildere Hitze, können auch dicke Scheiben etwa vom Rind, langsam durchgegart werden, und sie erhalten dabei gleichzeitig eine rauchige Note.

Nicht jeder möchte sich jedoch einen Smoker zulegen, nur weil er ab und zu Lust auf den Geschmack von gesmoktem Fleisch oder Fisch hat. Und das muss auch nicht sein.

Denn das Grillen auf der Holzplanke hat einen ähnlichen Effekt und funktioniert auf dem ganz normalen Grill. Eine Whiskyplanke kostet rund 10 Euro. Die meisten Pakete enthalten zwei Stücke. Der spezielle rauchige Geschmack eignet sich besonders gut für Fisch und Meeresfrüchte. Vor allem Lachs entfaltet ein hervorragendes Aroma auf dem Stück Holz. Der Fisch ist relativ fettig und ist somit automatisch vor Austrocknung geschützt. Aber auch Gambas oder Schweinefilet eignen sich gut für diese Grilltechnik. Diese Stücke sollten vor dem Grillen allerdings leicht eingeölt werden.

Wichtig ist, die Whisky-Planke vor dem Grillen eine Stunde in Wasser einzulegen. "Die Planken müssen also eine Stunde gewässert werden, damit sich das Holz mit Wasser vollsaugt und eine leichte Rauchentwicklung entsteht", sagt Patrick Schmiedel, Inhaber vom "Das Grillfachgeschäft" in Düsseldorf. Dann wird der Fisch oder das Fleisch auf die Planke gelegt, und wandert mit dem Stück Holz direkt auf den Grill.

So kommt die Hitze nicht direkt auf das Gargut, sondern der Rauch umschließt das Filet und die Whiskynote zieht in das Fleisch ein. Wer will, kann die Planke, vor dem Auflegen der Filets, auch schon etwas auf dem Rost vorheizen.

Zwar eignen sich für diese Art des Barbecues sowohl Holzkohle- als auch Gasgrills, allerdings sollte das Gerät einen Deckel haben. Nur, wenn die Holzplanken den Rauch in einem geschlossenen Raum entfalten können, wird das Fleisch davon auch wirklich umhüllt.

(ham )
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