Illegaler Gen-Leinsamen noch immer in Regalen Greenpeace will Supermärkte stürmen

Hamburg (RPO). In deutschen Supermärkten wird offenbar noch immer nicht zugelassener gentechnisch veränderter Leinsamen verkauft. So seien die Gen-Produkte in Filialen der Ketten Edeka, Kaufland, Real, Rewe, Schlecker und Tengelmann gefunden worden, teilte Greenpeace mit und kündigte an, die Ware aus den Regalen räumen zu wollen.

Die Umweltschützer kündigten in Hamburg an, noch am Samstag in 16 Supermärkten in Bonn, Celle, Chemnitz, Darmstadt, Göttingen, Hannover, Karlsruhe, Köln, Oldenburg und München die Produkte aus den Regalen entfernen zu wollen.

In der EU besteht keine Zulassung für gentechnisch veränderten Leinsamen, weshalb der Verkauf unzulässig ist. Die Händler sind dazu verpflichtet, alle betroffenen Produkte unverzüglich vom Markt zu nehmen. Grund für die Verunreinigung ist offenbar, dass gentechnisch verändertes Saatgut unter herkömmliches Saatgut gelangte und dann angebaut wurde. Produkte aus ökologischem Anbau haben bislang keine Spuren aufgewiesen.

Untätigkeit der Händler anprangern

Die Greenpeace-Aktivisten wollen mit der Aktion gegen die Untätigkeit der Händler aufmerksam machen, die die illegalen Gen-Lebensmittel noch immer anbieten. "Es ist ein Skandal, dass der verbotene Gen-Leinsamen nach über einer Woche immer noch verkauft wird", sagt Stefanie Hundsdorfer von Greenpeace.

Bei der betroffenen Ware handelt es sich nach Angaben von Greenpeace um Frühstücksmüsli von Seitenbacher, Backmischung Mehrkornbrot mit Hefe von Küchenmeister, geschrotete Leinsamen der Eigenmarke von Rewe, ganzer und geschroteter Leinsamen von Schapfen Mühle und Leinsaat der Firma Seeberger. Greenpeace hatte bereits am 11. September in diesen Lebensmitteln eine Verunreinigung mit dem illegalen Gen-Leinsamen nachgewiesen. Die Hersteller hatten angekündigt, die betroffenen Produkte unverzüglich vom Markt zu nehmen.

(DDP/felt)
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