Allergieprävention Fisch ist für Mutter und Baby ratsam

Berlin · Mit Hilfe der Ernährung sowie bestimmten Verhaltensmaßnahmen kann das Allergierisiko eines Kindes schon im Mutterleib beziehungsweise im ersten Lebensjahr gesenkt werden. Dies gilt vor allem für Familien, die nicht genetisch vorbelastet sind: "Früher ging man davon aus, dass Säuglinge vor Nahrungsmitteln, die häufig Allergien auslösen, sogenannte Allergene, bewahrt werden sollten. Doch neuere Untersuchungen besagen, dass es besser ist, Allergene früh einzuführen, um eine Toleranz zu erreichen", erklärt Sylvia Schnitzer vom Deutschen Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte.

Eine besondere Stellung nimmt hierbei Fisch ein: "Isst eine werdende oder stillende Mutter reichlich Fisch oder erhält ein Kind im ersten Lebensjahr davon, senkt dies das Risiko für die Bildung von Allergien. Dies ist noch eine recht neue Erkenntnis, dass ein potenzielles Allergen gleichzeitig vorbeugend wirken kann", erklärt Schnitzer.

Stillen über mindestens vier Monate gilt als ein Mittel zur Vorbeugung von Allergien. "Beikost kann nach den aktuellen Richtlinien zur Allergieprävention ab Beginn des fünften Lebensmonats gegeben werden. Säuglinge, deren Mutter nicht stillen kann, sollten bis dahin hydrolysierte Milchnahrung - sogenannte HA-Babynahrung mit stark aufgespaltenen Eiweißen - erhalten", empfiehlt Schnitzer. Außerdem sollten Kinder, deren Mutter oder Vater Allergiker sind, möglichst keine Katze im Haushalt haben. "Denn das Immunsystem bei erblich vorbelasteten Kindern reagiert oft gerade auf Katzenhaare und Ausscheidungen von Katzen sehr sensibel", warnt die Allergie-Expertin des HNO-Berufsverbandes.

(APD)
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