Warum Frühstücksmuffel Lust auf Hochkalorisches haben Fasten macht dick und Migräne

London · Das Frühstück wegzulassen rächt sich: Britische Forscher haben herausgefunde, dass das Fasten am Morgen den Hunger auf hochkalorische Nahrung erhöht und so den umgekehrten Effekt hat. Statt abzunehmen, nimmt man zu. Für die Gesundheit ist es zudem in anderer Hinsicht schädlich.

Fasten am Morgen ist alles andere als gesund. Denn ein ausgewogenes Frühstück liefert dem Organismus nicht nur die Energie, die er zum Start in den Tag braucht, sondern bewahrt Frühstücker auch davor, später mehr und hochkalorisch zu essen. Wissenschaftler der Universität London konnten zeigen, dass Menschen, die das Frühstück auslassen im Laufe des Tages mehr Appetitt auf Nahrungsmittel mit vielen Kalorien hatten. Tatsächlich verdrückten die Probanden im Laufe des Tages mehr davon. Statt ab nehmen Frühstücksmuffel also schneller zu.

Doch nicht nur das: Das Frühstück oder andere Mahlzeiten wegzulassen kann Migräne auslösen. Darauf weist der Chefarzt der Neurologisch-verhaltensmedizinischen Schmerzklinik Kiel, Prof. Dr. Hartmut Göbel hin.

Im Zusammenhang mit dem erhöhten Appetitverhalten deckten die Forscher eine erhöhte Aktivität in den frontalen Anteilen der Hirnrinde auf. Diese Hirnregion, frontal über dem Augenbereich lokalisiert, beeinflusst die Beurteilung des Geschmacks und die Belohnungsgefühle durch Einnahme von Nahrungsmitteln.

An den Tagen, an denen das Frühstück ausgelassen worden war, waren diese Hirnbereiche mehr aktiv als an den Tagen, an denen das Frühstück eingenommen wurde. Die Studie deutet darauf hin, dass die orbito-frontale Hirnrinde eine Schlüsselrolle in der Entscheidung für die Auswahl von Nahrungsmitteln hat. Die Forscher belegen mit ihren Untersuchungen, dass Fasten keine adäquate und zielführende Methode ist um Gewicht zu reduzieren. Das Gegenteil ist der Fall. Das Gehirn wird aktiviert, um später hochkalorische Nahrungsmittel zu suchen und diese in größeren Mengen zu verzehren.

(wat)
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