Genveränderter Lein stammt aus Kanada EU-Kommission warnt vor Leinsamen-Backwaren

Brüssel (RPO). Die EU-Mitgliedsstaaten wurden aufgefordert, Backwaren mit gentechnisch verändertem Leinsamen aus dem Handel zu nehmen. Die EU-Kommission weist darauf hin, dass der aus Kanada stammende genveränderte Leinsamen in der EU nicht zugelassen sei.

Seit Anfang September seien bei der EU acht Warnungen über das Auftauchen des Gen-Lein in Lebensmitteln eingegangen, die erste davon aus Deutschland. Aufgrund der Warnungen sei es gelungen, die Herkunft der Leinsamen zu ermitteln. Die kanadischen Behörden seien informiert worden und hätten Lieferungen in die EU umgehend gestoppt.

Nach Angaben der Umweltschutzorganisation Greenpeace handelt es sich um Leinsamen des Typs FP 967, auch Triffid genannt. Der Gen-Lein sei genetisch verändert worden, um gegen einen Unkrautvernichter resistent zu sein. Triffid ist in der EU seit 2004 verboten, in Kanada und den USA ist es hingegen zum Verzehr zugelassen.

Greenpeace zufolge wurden Nahrungsmittel mit dem Gen-Lein bereits in Deutschland, Polen, der Schweiz, Belgien, Ungarn, den Niederlanden, sowie in Portugal, Rumänien, Luxemburg, Schweden und Großbritannien entdeckt. Die Leinsamen werden unter anderem in Vollkornbrot verwendet.

(AFP/jre)
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