Lebensmittelsicherheit EU-Abgeordnete fordern strengere Regeln für Fleisch in Fertigprodukten

Brüssel · Die für Lebensmittelsicherheit zuständigen Europa-Abgeordneten fordern von der EU-Kommission einen Gesetzesvorschlag für Pflichtangaben zur Herkunft von Fleischzutaten in Fertigprodukten.

Chronologie zum Pferdefleisch-Skandal in Europa
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Foto: dpa, Jens Büttner

Seit dem Pferdefleischskandal vor zwei Jahren hätten die Verbraucher ein noch stärkeres Interesse an solchen Informationen, teilten sie am Mittwoch zur Verabschiedung einer entsprechenden Resolution mit. Eine Kennzeichnungspflicht sei wichtig, um verloren gegangenes Vertrauen in Produkte wie Tiefkühl-Lasagne wieder herzustellen.

In der EU-Kommission waren strengere Regeln bis zuletzt skeptisch gesehen worden. Die Verbraucher möchten zwar gerne wissen, wo das von ihnen gegessene Fleisch herkommt - bezahlen wollen sie die teils erheblichen Mehrkosten für diese Information aber nicht, argumentiert die Brüsseler Behörde in einem Bericht zum Thema. Wie die Kommission auf die Initiative aus dem Parlament reagiert, ist noch unklar. Sie kann den geforderten Legislativvorschlag auch ablehnen.

Ländern wie Frankreich, die sich stark für eine Kennzeichnungspflicht einsetzen, werden von Kritikern zudem wirtschaftliche Interessen unterstellt. Die Franzosen hofften darauf, dass Verbraucher eher Fertigprodukte mit französischem als beispielsweise bulgarischem oder chinesischem Fleisch kaufen würden, lautet die Vermutung. Profitieren würde damit die französische Agrarwirtschaft.

(dpa)
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