Verordnung zu Tattoo-Entfernungen CDU warnt vor Überlastung für Hautärzte

Berlin · Glaubt man der Warnung eines CDU-Politikers, drohen Deutschlands Hautärzte massiv überlastet zu werden, wenn Tätowierungen nur noch von ihnen entfernt werden dürften.

Wenn Laser auf Pigmente schießen
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„Von heute auf morgen müssten wir dadurch die Zahl der Hautärzte um die Hälfte erhöhen“, sagte der CDU-Gesundheitspolitiker Alexander Krauß am Freitag in Berlin. Hintergrund ist der Entwurf für eine Verordnung zum Strahlenschutz des Umweltministeriums. Vorgesehen ist dort auch, dass die Entfernung von Tätowierungen Fachärzten für Hautkrankheiten oder ihrem fachkundigen Personal vorbehalten werden soll.

Krauß sagte, dass ein Hautarzt 22 Wochen im Jahr durchgängig Tätowierungen entfernen müsste, um der geplanten Verordnung gerecht zu werden. „Damit würde eine Facharztgruppe vollständig gegen die Wand gefahren“, so der Abgeordnete. Jeder vierte Deutsche über 18 Jahre sei tätowiert. Davon sei jeder Zehnte mit seinem Tattoo unzufrieden. 1,2 Millionen Patienten nähmen jedes Jahr eine Laserbehandlung zur Tattoo-Entfernung in Anspruch. Krauß sagte: „Ich hoffe, dass der Bundesrat die Verordnung stoppt.“ Tätowierungen sollten alle Ärzte und Heilpraktiker mit Sachkunde entfernen dürfen.

(felt/dpa)
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