10 Fakten über Blaulichtfilter
Blaulichtfilter im Brillenglas filtern das blaue Licht heraus. Erwiesenermaßen schädlich ist das nicht. Interessant ist die Technologie trotzdem. Wir verraten, warum.
Fakt 1: Blaues Licht hat einen Einfluss auf den Sehkomfort
Ob blaues Licht schädlich ist, steht noch nicht abschließend fest. Oftmals wird eine hohe Konzentration an blauen Licht aber als unangenehm fürs Auge empfunden. Viele Autofahrer empfinden es beispielsweise als störend und stark blendend, wenn ihnen ein Auto mit Xenon-Scheinwerfern am Abend entgegenkommt. Eine Brille mit Blaulichtfilter würde in diesem Fall für einen höheren Sehkomfort sorgen und den Effekt des Blendens abmildern.
Fakt 2: Für Ratten sind LED-Lampen schädlich
Es gibt keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber, wie schädlich blaues Licht für das menschliche Auge ist. Oft zitiert wird eine französische Studie an Ratten. Sie wurden verschiedenen Lichtquellen ausgesetzt. Die Bestrahlung mit LED-Lampen in normaler Zimmerlichtstärke führte bei den Nagern zum Tod von Sehzellen. Allerdings muss man hierbei betonen, dass Ratten nachtaktive Tiere sind. Die Frage bleibt also, ob sich diese Ergebnisse auf den Menschen übertragen lassen.
Fakt 3: Ein Bestandteil des Lichts ist definitiv gefährlich: UV-Strahlung
Während die Wissenschaft das Thema Blaulicht noch untersucht, ist unstrittig, dass UV-Strahlen schädlich für das menschliche Auge sind. Die elektromagnetische Strahlung des UV-Lichtes tritt in Wechselwirkung mit dem biologischen Gewebe von Haut und Auge. Die Folgen sind im schlimmsten Fall Hautkrebs und Augenerkrankungen. Daher empfehlen Mediziner, im Sommer die Augen mit einer Sonnenbrille zu schützen und auf die Haut UV-Blocker aufzutragen. Sonnenbrillen filtern die schädlichen UV-Strahlen heraus und schützen somit die Augen.
Fakt 4: Für wen Blaulichtfilter Brillen geeignet sind
Wer viele Stunden pro Tag am PC arbeiten muss, profitiert von der Nutzung einer Brille mit Blaulichtfilter. Ebenso eignet sie sich für Menschen, die in Schichtarbeit tätig sind. Blaues Licht hat einen Einfluss auf den Tag-Nacht-Rhythmus und kann zu Schlafproblemen führen. Davon sind vor allem Schichtarbeiter betroffen. Eine weitere Zielgruppe sind die Gamer, die in ihrer Freizeit vielen HEV-Strahlen ausgesetzt sind und oftmals bis in die späten Abendstunden hinein an den Monitoren sitzen.
Fakt 5: Blaulichtfilter-Brillen können auch Menschen ohne Sehschwäche tragen
Auch Menschen, die weder kurz- noch weitsichtig sind, können eine Brille mit Blaulichtfilter tragen. In diesem Fall verwendet der Optiker Fensterglas ganz ohne Sehstärke. Das Glas wird entsprechend veredelt, so dass es seinen gewünschten filternden Effekt erhält.
Fakt 6: Eine Blaulichtfilter Brille ist keine Arbeitsplatzbrille
Arbeitsplatzbrillen, auch Bildschirmbrillen genannt, haben keinen eingebauten Blaulichtfilter. Ihr Sinn und Zweck ist es, die Augen bei PC-Arbeit nicht zu überfordern, wenn der Brillenträger nicht mehr auf allen Distanzen gut sehen kann. Arbeitsplatzbrillen sorgen dafür, dass der Nahbereich des Trägers gut erkennbar ist. Er soll also alles auf dem Bildschirm gut sehen und Unterlagen auf dem Schreibtisch lesen können. Augenschonende Arbeitsplatzbrillen sind also für diejenigen gedacht, die eine Korrektur ihrer Sehstärke benötigen. Arbeitsplatzbrillen haben an sich keinen Blaulichtfilter, können aber damit zusätzlich veredelt werden.
Fakt 7: Blaues Licht könnte Makuladegeneration begünstigen
Blaues Licht steht unter dem Verdacht, die altersbedingte Makuladegeneration zu begünstigen. Bei dieser Erkrankung werden die Zellen der Netzhaut unwiderruflich zerstört. Makuladegeneration führt langfristig zur Erblindung. Meist lässt sich bei dieser Erkrankung nicht die Ursache benennen. Tückisch ist, dass sich die Makuladegeneration erst Jahre nach der Schädigung des Auges zum Beispiel durch Strahlen bemerkbar macht. Die Makuladegeneration ist bislang nicht heilbar. Daher sollte man im Sinne der Augengesundheit unbedingt vorsorgen und insbesondere auf das Rauchen verzichten.
Fakt 8: Müde Augen profitieren vom Blaulichtfilter
Blaues Licht flackert mehr als anderes Licht. Außerdem blendet es mehr. Beide Eigenschaften des Blaulichts führen zu einer Augenermüdung, die mit visuellen Ermüdungssymptomen wie ein gestörtes Sehvermögen, Trockenheit und gereizte Augen bemerkbar macht. Hier kann ein Blaulichtfilter in Form einer Brille oder Kontaktlinsen Abhilfe schaffen.
Fakt 9: Blaues Licht ist sehr energiereich
Je kürzer die Wellenlänge des Lichtes ist, desto mehr Energie beinhaltet es. Gerade Blaulicht gehört zu den kurzwelligen Bestandteilen des sichtbaren Lichtes und ist somit sehr energiereich. Das könnte zum Problem werden, gerade weil von Monitoren und Handys viel blaues Licht ausgestrahlt wird. Der Night Shift an digitalen Geräten kann dazu beitragen, die Menge Blaulicht, die wir täglich ausgesetzt sind, zu reduzieren.
Fakt 10: Therapie mit Blaulicht lindert Schuppenflechte
Blaulicht hat auch positive Eigenschaften. So wird es beispielsweise bei der Behandlung von Schuppenflechte eingesetzt. Bei dieser Hautkrankheit wird die Haut rot, juckt stark und schuppt. Die Blaulichttherapie kann dabei helfen, die Beschwerden, die Patienten mit chronischer Schuppenflechte haben, zu lindern. Geheilt werden kann diese Krankheit mit Blaulicht aber nicht.
Hier finden Sie ausführliche Infos zum Thema Blaulichtfilter.