Aus Angst vor Ebola Mexiko verweigert US-Kreuzfahrtschiff das Anlegen

Cozumol · Aus Angst vor Ebola bei einer Passagierin an Bord hat Mexiko einem US-Kreuzfahrtschiff das Anlegen verweigert. An Bord der "Carnical Magic" ist eine Krankenschwester, die auf der Seuchenstation "Texas Health Presbyterian" in Dallas im Einsatz gewesen ist.

 Die Krankenschwester wurde auf dem Schiff vorsorglich isoliert, zeigt aber noch keine Symtome.

Die Krankenschwester wurde auf dem Schiff vorsorglich isoliert, zeigt aber noch keine Symtome.

Foto: dpa, jn aa sh

Der geplante Cozumol-Zwischenstopp habe wegen der Entscheidung der mexikanischen Behörden ausfallen müssen, teilte das Kreuzfahrtunternehmen Carnival Cruise am Freitag mit. Das Schiff mit mehreren tausend Passagieren habe stattdessen Kurs auf den Hafen Galvestone im US-Bundesstaat Texas genommen, von wo aus es am 12. Oktober zu einer Karibik-Kreuzfahrt aufgebrochen war. Die erst während der Reise eintreffende Nachricht von einer potenziellen Virus-Trägerin an Bord hatte die Passagiere in Angst und Schrecken versetzt.

An Bord des Schiffes befindet sich eine Mitarbeiterin des Krankenhauses in Texas, das den mittlerweile verstorbenen Ebola-Patienten Thomas Eric Duncan aus Liberia behandelt hatte und in dem sich zwei Krankenschwestern mit dem gefährlichen Virus infizierten.

Die nicht namentlich genannte Angestellte der Klinik Texas Health Presbyterian könnte nach Angaben der US-Seuchenkontrollbehörde CDC im Labor mit Körperflüssigkeiten von Duncan in Kontakt gekommen sein. Die Frau zeige allerdings keinerlei Symptome und hätte zuletzt vor 19 Tagen mit Blutproben des Patienten hantieren können. Die Inkubationszeit von Ebola beträgt 21 Tage, ein Ausbruch der Krankheit wird mit zunehmender Zeit unwahrscheinlicher.

Die Mitarbeiterin des Krankenhauses wurde auf dem Schiff unter Quarantäne genommen. Laut Carnival Cruise erklärte sich die Frau freiwillig dazu bereit, ihre Kabine nicht zu verlassen.

So sieht die Sonderisolierstation in Düsseldorf aus
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Zwei Krankenschwestern der Klinik Texas Health Presbyterian in Dallas, die Duncan gepflegt hatten, wurden inzwischen positiv auf Ebola getestet. Der aus Liberia stammende Mann hatte sich in seiner Heimat infiziert. Die Krankheit brach aber erst aus, nachdem er Ende September zu einem Familienbesuch nach Texas gereist war. Vergangene Woche starb Duncan an dem Virus.

(AFP)
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