Tödliches VirusSierra Leone meldet zehn neue Ebola-Fälle
Im westafrikanischen Sierra Leone sind während eines dreitägigen Hausarrestes neue Ebola-Kranke entdeckt worden. Statt der befürchteten hohen Zahl an "versteckten" Fällen handele es sich aber lediglich um zehn Menschen, die positiv getestet worden seien, sagte der Leiter der Ebola-Bekämpfung, Alfred Palo Conteh, am Mittwoch. Damit steuere Sierra Leona auf das Ende der Epidemie zu, meinte er. Beobachter sagten jedoch, das Land müsse immer noch viel tun. Sechs Millionen Einwohner hatten von Freitag bis Sonntag drei Tage lang zu Hause bleiben müssen. Die Regierung sah dies als letzte große Maßnahme an, um die seit gut einem Jahr wütende Seuche endgültig zu bekämpfen. Ebola-Teams gingen von Haus zu Haus, um nach möglichen Kranken zu suchen und die Menschen daran zu erinnern, dass der Kampf gegen die Krankheit noch nicht gewonnen sei. Sie fanden zwar Hunderte Kranke, doch bei lediglich zehn wurde das Virus den Angaben zufolge nachgewiesen.