Alle Gesundheit-Artikel vom 06. Januar 2004
Schützt Kaffee vor Diabetes?

Studie amerikanischer WissenschaftlerSchützt Kaffee vor Diabetes?

Philadelphia (rpo). Ein um die Hälfte reduziertes Risiko an Diabetes 2 zu ertkranken, hat, wer täglich mehr als sechs Tassen Kaffee trinkt. Das besagt eine amerikanische Studie. Ob allerdings wirklich der Kaffee dafür verantwortlich ist, wissen die Wissenschaftler dann doch nicht so genau.Das ist das Ergebnis einer Studie amerikanischer Wissenschaftler mit mehr als 120 000 Probanden. Ob der Kaffee selbst oder die speziellen Lebensgewohnheiten von Kaffeetrinkern hinter dem Effekt stecken, ist allerdings noch unklar. Die Forscher um Frank Hu von der Harvard-Schule für öffentliche Gesundheit stellen ihre Arbeit im Fachmagazin "Annals of Internal Medicine" vor (Bd. 140, S. 17). Diabetes vom Typ 2 entsteht, wenn der Körper nicht mehr richtig auf das Insulin reagiert. Die Folge sind erhöhte Blutzuckerwerte und Schäden an Herz, Nieren und dem Blutkreislauf. Koffein reduziert die Empfindlichkeit des Körpers für Insulin und lässt den Blutzuckerwert ansteigen. Insofern müsste Kaffee eigentlich das Risiko, an dieser früher so genannten Altersdiabetes zu erkranken, erhöhen. Dem widersprechen jedoch die Zahlen der amerikanischen Wissenschaftler: Männer mit einem Kaffeekonsum von mehr als 6 Tassen täglich bekamen rund 50 Prozent seltener Diabetes, bei Frauen reduzierte sich das Risiko um nahezu 30 Prozent. Kalium, Magnesium oder AntioxidantienFür den Effekt könnten im Kaffee enthaltene Stoffe wie Kalium, Magnesium oder Antioxidantien verantwortlich sein, welche die Wirkung des Koffeins aufheben. Die Wissenschaftler können jedoch auch nicht ausschließen, dass die unterschiedlichen Lebensgewohnheiten von Kaffeetrinkern und Nicht-Kaffeetrinkern eine entscheidende Rolle spielen, obwohl in dem statistischen Vergleich Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht und Bewegungsarmut berücksichtigt wurden. Eine generelle Empfehlung zum Kaffeegenuss wollen die Wissenschaftler daher nicht aussprechen. Weitere Studien seien nötig, besonders um die Wirkung von Kaffee auf die Blutzuckerwerte besser zu verstehen.

"Linkshaarige" Versuchspersonen gesucht

Wissenschaftler vermuten Zusammenhang von Haar und Hirn"Linkshaarige" Versuchspersonen gesucht

Bonn (rpo). Für eine haarige Angelegenheit suchen die Neurologen der Bonner Universität Testpersonen mit "linksdrehenden" Haaren. Die Wissenschaflter wollen klären, ob es einen Zusammenhang zwischen der Wirbelrichtung und der Sprachverarbeitung im Gehin gibt.Untersuchungen eines amerikanischen Genetikers hatten bewiesen, dass die Drehrichtung der Haare mit der "Händigkeit" einer Person zusammenhängt: Beide werden gemeinsam durch ein einziges Gen festgelegt. Tatsächlich finden sich nur wenige Menschen mit Haaren, die sich am Hauptwirbel entgegen dem Uhrzeigersinn drehen. Bei diesen Personen, so die Behauptung des Forschers, tritt deutlich häufiger Linkshändigkeit auf als bei Personen, deren Haare sich im Uhrzeigersinn drehen. Da jedoch auch noch der Zufall im Spiel ist, sind "Händigkeit" und Haar-Drehrichtung nicht in jedem Einzelfall gekoppelt. Hirnforscher der Bonner Uni-Klinik möchten nun untersuchen, wie im Gehirn von Personen mit linksdrehenden Haaren die Sprache organisiert ist. Üblicherweise übernimmt die linke Gehirnhälfte beim Verstehen und Sprechen den Löwenanteil. Es besteht ein Zusammenhang mit der "Händigkeit": Bei Linkshändern findet man etwas häufiger eine Dominanz der rechten Hirnhälfte für Sprache als bei Rechtshändern. Nun soll ermittelt werden, ob dieser Zusammenhang auch für die Drehrichtung der Haare gilt. Dafür werden die männlichen Testpersonen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren mittels einer ungefährlichen Kernspintomografie untersucht. Allerdings werden nur Probanden gesucht, deren Haare sich am Hauptwirbel eindeutig links herum - also entgegen dem Uhrzeigersinn - drehen. Weitere Teilnahmebedingungen können unter Telefon 0228 287-6172 geklärt werden.