Betreuung orientiert sich oft an den Finanzen Wie wird das Kind betreut?
Sie haben sich entschieden, wieder in den Beruf einzusteigen. Ob Voll- oder Teilzeit, Telearbeit oder Zeitarbeit - egal für welches Arbeitszeitmodell Sie sich entschieden haben, das Kind muss jetzt von jemand anderem als Ihnen betreut werden. Wenn sich jemand aus der Familie die Zeit nimmt oder Ihr Partner - umso besser. Aber davon ist nicht immer auszugehen und so fällt die Betreuung häufig auf eine dritte Person zurück.
Sie haben sich entschieden, wieder in den Beruf einzusteigen. Ob Voll- oder Teilzeit, Telearbeit oder Zeitarbeit - egal für welches Arbeitszeitmodell Sie sich entschieden haben, das Kind muss jetzt von jemand anderem als Ihnen betreut werden. Wenn sich jemand aus der Familie die Zeit nimmt oder Ihr Partner - umso besser. Aber davon ist nicht immer auszugehen und so fällt die Betreuung häufig auf eine dritte Person zurück.
Es gibt viele Betreuungsmöglichkeiten für Ihren Sprößling. Kindergeld und steuerliche Freibeträge decken jedoch die Kosten noch lange nicht, so dass die Frage der Betreuung häufig an den finanziellen Möglichkeiten entschieden wird. Grundsätzlich sollten Sie aber beachten: 1. Je mehr Stunden das Kind von Dritten betreut wird, desto sorgfältiger sollte der Betreuer ausgewählt werden. 2. Je jünger die Kinder sind, desto wichtiger ist die Qualität der Betreuung.
Klären Sie, ob ihr Kind in seiner gewohnten Umgebung betreut werden soll. In diesem Fall käme eine Kinderfrau, Tagesmutter oder auch ein Aupair-Mädchen in Frage. Alternativ könnten Sie Ihr Kind auch in eine Kinderkrippe geben oder bei einer Eltern-Kind-Initiative mitmachen. Wenn das Kind erst mal in den Kindergarten und anschließend in die Schule kommt, ändert sich die Frage der Betreuung wahrscheinlich entsprechend ihrer Arbeitszeit wieder.
Kinderkrippe
Kinderkrippen sind im Gegensatz zu Kindergärten nur für Kinder berufstätiger Frauen gedacht. Viele sind schon um 7 Uhr geöffnet und schließen erst um 19 Uhr. Kinderkrippen sind in der Regel in schön eingerichteten Räumen, wo nicht nur die Grundbedürfnisse der Kinder gestellt werden, sondern auch auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder eingegangen wird. Sie ist gedacht für Kinder zwischen null und drei Jahren und soll die Betreuungslücke bis zum Eintritt in den Kindergarten schließen. Kinderkrippen werden von pädagogisch ausgebildetem Personal geführt, in den Gruppen sind meistens bis zu acht Kinder.
Häufig werden die Krippen durch Wohlfahrtsverbände wie die Caritas, die Kirche oder Kommunen gefördert, so dass die Kosten für die Eltern gering gehalten werden. Nach wie vor gibt es zu wenig Plätze in den Krippen, so dass zum Teil nur 20 Prozent der Mütter auf einen solchen Platz zurückgreifen können. Die Wartelisten sind oft lang, so dass es sich empfiehlt, schon vor der Geburt das Kind anzumelden. Alternativ gibt es private Kinderkrippen, die jedoch ohne Fördermittel auskommen müssen und entsprechend teuer sind. Der Vorteil ist aber, dass der Kontakt zwischen den Eltern und Betreuern häufig enger ist als in normalen Krippen.
Kinderfrau
Wer eine Kinderfrau engagiert, muss mit ihr einen Vertrag abschließen sowie Versicherungen und Steuern bezahlen. Deshalb gehört diese Form der Kinderbetreuung zu den teuersten. Kinderfrauen kommen jeden Tag, was den Vorteil hat, dass sie ihre Arbeitszeit ganz nach Ihren Bedürfnissen absprechen können. In Erziehungsfragen sollten sie übereinstimmen, denn sie möchten Ihr Kind ja in Ihrem Sinne betreut wissen. Oft ist es sogar so, dass Kinderfrauen im Haushalt Aufgaben übernehmen. Manche Kinderfrauen haben auch eigene Kinder, die schnell zu Spielgefährte ihres Kind werden können. Wen die Kosten zunächst einschüchtern, der sollte sich überlegen, ob er sich mit einer befreundeten Familie eine Kinderfrau teilt. Das ist vielleicht sogar der Idealfall, denn dann hat Ihr Kind auch Umgang mit Gleichaltrigen und nicht nur mit Erwachsenen.
Tagesmutter
Viele Kinder fühlen sich auch bei einer Tagesmutter gut aufgehoben. Sie bietet Ihrem Kind ein zweites Zuhause, meistens werden mehrere Kinder betreut, so dass Ihr Kind Spielkameraden hat. Achten sie darauf, dass die Chemie zwischen Ihnen und der Tagesmutter stimmt, denn Ihr Kind wird sehr viel Zeit mit ihr verbringen und oft kommt bei Mütter ein Gefühl der Eifersucht auf. Bis zu drei fremde Kinder darf eine Tagesmutter aufnehmen, ohne eine Ausbildung vorweisen zu müssen. Ab dem vierten fremden Kind ist eine Pflegeerlaubnis vom Jugendamt nötig. Tagesmutter sind eine gute Wahl, wenn Sie Wert darauf legen, dass Ihr Kind in einer familiären Umgebung aufwächst. Das Zusammensein mit Tagesgeschwistern ist in der Regel bereichernd und das Kind lernt soziale Tugenden kennen. Vermittelt werden Tagesmütter über das Jugendamt, Betreuungsbörsen, Tagesmütter-Bundesverband, Anzeigen in Zeitungen und nicht zuletzt durch Mund-zu-Mund-Propaganda.
Eltern-Kind-Initiative
Eine Eltern-Kind-Initiative eignet sich vor allem dann, wenn Sie selbst mitgestalten wollen. Das braucht jedoch auch viel Zeit, Engagement und Enthusiasmus, eine solche Betreuungsmöglichkeit zu schaffen. Es muss ein Betreuungsplatz geschaffen werden und man muss sich auf ein pädagogisches Konzept einigen. Der Einsatz kann sich lohnen, aber er bedeutet auch einen Seiltanz mit den Behörden um finanzielle Unterstützung, mit Vermietern von geeigneten Räumen sowie bei der Suche nach Erziehern. Der Vorteil liegt aber auf der Hand: Sie können mit über Öffnungszeiten und Erziehung mitbestimmen, bei der Alterszusammensetzung und vieles mehr wie Ausflüge ins Schwimmbad oder in den Zoo.
Aupair
Wer eine Aupair-Kraft aus dem Ausland beschäftigen will, übernimmt eine Menge Verpflichtungen. Die Gastfamilie muss Unterkunft und Verpflegung unentgeltlich stellen. Auch ein eigenes Zimmer für den Gast ist ein Muss. Ein Taschengeld, üblicherweise derzeit rund 200 Euro monatlich, sowie vier Wochen bezahlten Jahrsurlaub stehen jedem Aupair zu. Sozialversicherungsbeiträge müssen für das neue Familienmitglied nicht abgeführt werden. Weil die Gasteltern für die Aupair-Kraft während des gesamten Aufenthaltes bürgen, ist der Abschluss einiger Versicherungen obligatorisch. Zwingend vorgeschrieben ist ein privater Krankenversicherungsschutz.
Bei der Wahl eines Tarifes sollten die Kosten für Zahnersatz, Schwangerschaft und Geburt möglichst mit abgesichert werden. Hat die Familie eine Privathaftpflicht, die alle im Haushalt lebenden Personen einschießt, gilt sie auch für die Kinderbetreuerin. Das neue Familienmitglied sollte auch eine Unfallversicherung erhalten. Seriöse Aupair-Vermittlungsagenturen helfen den Gastfamilien bei der Organisation des Aufenthaltes.