"WWW-Methode" Wie Sie als Vorgesetzter richtig kritisieren
Düsseldorf (RP). Ein Konflikt-Gespräch mit Mitarbeitern fällt auch Vorgesetzten nicht leicht. Wie lässt sich Kritik richtig anbringen? Die "WWW-Methode" hilft. Der Mitarbeiter fühlt sich nicht angeklagt, da der Vorgesetzte nur seinen - subjektiven - Eindruck wiedergibt.
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Seit zwei Monaten schon registriert der Vorgesetzte, dass ein früher engagierter Mitarbeiter in der Leistung merklich nachgelassen hat. Ein Gespräch ist dringend nötig- doch die Befürchtung, dass die Worte "in den falschen Hals" geraten, begleitet viele Führungskräfte vor solchen Kritikgesprächen.
Mit der WWW-Methode wird die Gesprächsführung leichter. Der Mitarbeiter fühlt sich nicht angeklagt, da der Vorgesetzte nur seinen - subjektiven - Eindruck wiedergibt. Zwar signalisiert der Vorgesetzte durch diese Methode Verständnis, er formuliert aber auch klare Erwartungen an den Mitarbeiter.
Wahrnehmung Verwenden Sie bei der Formulierung Ich-Botschaften und führen Sie konkrete Beispiele an: "Ich habe den Eindruck, Sie haben in der letzten Zeit weniger Interesse an Ihrer Arbeit. Ihre Arbeitsergebnisse sind fehlerhaft und werden zu spät fertig."
Wirkung Erklären Sie dem Mitarbeiter sowohl auf der sachlichen als auch auf der emotionalen Ebene, welche Wirkung sein Verhalten erzielt und was das für die Kollegen bedeutet: "Die Konsequenz ist, dass Projektkollegen, die auf Ihre Ergebnisse warten, ausgebremst werden und sich deshalb das gesamte Projekt verzögert. Ich bin überrascht (verwundert, enttäuscht), denn das kenne ich bislang nicht von Ihnen."
Wunsch Formulieren Sie klare Erwartungen, wie der Mitarbeiter sich künftig verhalten soll, bieten Sie Hilfe an oder schlagen Sie eine konkrete Lösung vor: "Ich wünsche mir, dass Sie Ihre Arbeit wieder so zuverlässig und pünktlich erledigen wie früher, damit wir die Projektziele erreichen. Gerne wüsste ich, wie Sie darüber denken - vielleicht ist mein Eindruck ja falsch -, und dann lassen Sie uns gemeinsam nach Lösungen suchen."
