So erkennen Sie sich und ihre Kollegen Welcher Persönlichkeits-Typ sind Sie?

Sie sind nett und freundlich - trotzdem bleibt der neue Kollege reserviert. Die Aufgaben für das neue Projekt sind verteilt - nach einer Woche präsentiert ihr Mitarbeiter stolz seinen Beitrag, völlig am Thema vorbei. Kommen Ihnen solche Situationen bekannt vor? Dann hilft Ihnen das "1 x 1 der Persönlichkeit" sich und andere besser kennenzulernen.

Wer sich selber kennt, kann nicht nur seine Stärken besser nutzen und an seinen Schwächen arbeiten, sondern ist auch im Umgang mit seinen Mitmenschen erfolgreicher. Denn obwohl jeder ein Individuum ist, lassen sich laut William Moulton Marston vier Persönlichkeitstypen unterscheiden. In den 20er Jahren entwickelte der amerikanische Psychologe auf Grund seiner Verhaltensforschungen das D,I,S,G- Persönlichkeits-Modell (Dominance, Inducement, Submission, Compliance). Dieses bildet die Grundlage für die Einteilung in dominante, initiative, stetige und gewissenhafte Persönlichkeiten der Autoren Lothar J. Seiwert und Friedbert Gay in ihrem Ratgeber "Das 1x1 der Persönlichkeit". Gemeint ist der jeweils dominante Stil, die meisten Menschen weisen eine Kombination der Verhaltensmuster auf. Wissen Sie erst mal, welcher Typ Sie sind und welchem ihre Kollegen entsprechen, können Sie in Zukunft noch besser zusammenarbeiten.

Dominanter Typ

Das Meeting hat schon begonnen, die anderen diskutieren gerade. Höflich aber bestimmt unterbrechen Sie, führen zum nächsten Punkt und verkünden ihre Entscheidung. Erkennen Sie sich wieder? Voller Selbstvertrauen übernehmen dominante Typen das Kommando und gestalten ihre Umgebung, indem sie Widerstände überwinden. Sie lieben es, im Mittelpunkt zu stehen und Entscheidungen zu treffen und zu schnellen Ergebnissen zu kommen. Mit ihrer offenen und direkten Art setzen Sie sich durch. Dabei kann es passieren, dass Sie gegenüber den Gefühlen und Interessen anderer äußerst unsensibel sind. Von ihren Mitarbeitern erwarten Sie oft zu viel, auch an sich selber stellen Sie zu hohe Anforderungen. Haben Sie ein bisschen mehr Geduld für sich und andere, hören Sie zu und begründen Sie ihre Entscheidungen, so dass sie nachvollziehbar sind.

Initiativer Typ

Nach der Arbeit treffen Sie zufällig nach langer Zeit einen guten Bekannten. Eigentlich müssen Sie noch schnell etwas einkaufen, weil heute Abend Freunde vorbeikommen, aber seine Einladung zum Kaffee nehmen Sie trotzdem gerne an. Wenn aus dem Einkaufen nichts mehr wird, gibt's eben Pizza. Als initiativer Typ stürzen Sie sich spontan und schnell begeistert in neue Projekte. Wenn Sie andere zum Mitmachen motivieren müssen, umso besser! Mit Ihrem schwungvollen Optimismus und ihrer offenen Art kommen Sie überall gut an und haben immer volles Programm. Aber wer tausend Sachen auf einmal anfängt, bringt die Dinge häufig nicht zu Ende. Setzen Sie sich Prioritäten und feste Termine. Nicht immer ist die impulsive Entscheidung die richtige, nehmen Sie sich Zeit für eine realistische Einschätzung. Bei aller Kontaktfreude und Beliebtheit sollten Sie ihr Selbstwertgefühl nicht von ihrer Wirkung auf andere abhängig machen und unbegründete Angst vor Ablehnung haben.

Stetiger Typ

Auf der Konferenz hören Sie sich die Vorschläge für neue Projekte in aller Ruhe an. Nach ihrer Meinung gefragt, bitten Sie sich Bedenkzeit aus. Kommt Ihnen bekannt vor? Stetige Typen planen und überdenken ihr Handeln. Privat und beruflich brauchen Sie eine stabile Umgebung. Sie sind geduldige Zuhörer und haben einen kleinen aber festen Bekanntenkreis. Andere schätzen ihre Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft. Dabei sollten Sie eigene Wünsche nicht immer zurückstellen. Sie müssen lernen, sich Konfrontationen zu stellen und Veränderungen zu akzeptieren.

Gewissenhafter Typ

Den Weg zum Vorstellungsgespräch sind Sie am Vortag schon mal gefahren, aber um ganz sicher zu gehen, nehmen Sie eine Bahn früher - so würden Sie es machen? Sie gehören zum gewissenhaften Typ, der nichts dem Zufall überläßt. Analysieren ist ihre Stärke, aber Vorsicht - bei aller Korrektheit, verlieren Sie sich nicht im Detail. Privat und beruflich sind Sie selbstdizipliniert, was auf andere schnell reserviert wirkt, da es Ihnen schwer fällt, Ihre Gefühle zu äußern. Haben Sie mehr Selbstvertrauen und nehmen Sie Kritik nicht persönlich. Überfordern Sie sich nicht mit perfektionistischen Erwartungen, manchmal lebt es sich mit einem Kompromiß auch ganz gut!

Buchtipp: Lothar J. Seiwert und Friedbert Gay: "Das 1 x 1 der Persönlichkeit: Sich selbst und andere besser verstehen mit dem DISG-Persönlichkeitsmodell", ISBN 3-930799324 Preis: 17,90 Euro

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