Im Netz Auf Jobsuche Was bei der Online-Bewerbung nicht passieren darf

Düsseldorf · Bewerbungen per E-mail oder Online-Bewerbungsbogen werden bei Unternehmen immer beliebter. Doch trotz Vorbereitung schleichen sich hier schnell allerlei Fehler ein. Wir erklären die wichtigsten Regeln für eine gekonnte Online-Bewerbungen.

Zehn Todsünden bei der Online-Bewerbung
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Zehn Todsünden bei der Online-Bewerbung

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Foto: tmn

Online-Bewerbungen machen vieles einfacher. Im Handumdrehen können Bewerber auf eine Anzeige reagieren und ihre Unterlagen einreichen. Außerdem fällt das lästige Kopieren von Zeugnissen und Lebenslauf weg. Und man muss keine Angst haben, dass die Mappe verknickt beim Personaler ankommt. Doch auch beim Bewerben per Mausklick gibt es etliche Fettnäpfchen. Folgende Todsünden dürfen Bewerber nicht begehen:

Smileys und Schreibfehler Ein Smiley hat in einer Bewerbung nichts zu suchen. Ein Satz wie "Mit freundlichen Grüßen :-)", wirkt befremdlich und ist schlichtweg unangebracht. Auch Chat-Ausdrücke sind tabu — etwa "*g*" für grinsen oder "lol" für "laughing out loud". Und auch wenn es manche mit der sprachlichen Form in privaten E-Mails nicht so genau nehmen: Rechtschreibfehler in Online-Bewerbungen sind ein K.O.-Kriterium.

Tipp: Ist die Bewerbung fertig sollten sie drei andere Personen Korrektur lesen. Auf diese Weise fallen auch die kleinsten Kommafehler oder Buchstabendreher noch auf.

Anrede und Grußformel Ein allzu lockerer Tonfall kommt nicht gut an: "Hallo, ich bin der Jens", ist die falsche Art, eine Online-Bewerbung zu beginnen. Die Standardformel zu Beginn des Anschreibens sollte immer noch "Sehr geehrte Damen und Herren" sein. Auch der Gruß am Ende des Anschreibens darf nicht flapsig klingen, "Mit freundlichen Grüßen" ist angebracht — "Cheers" eher nicht. Abkürzungen wie "MfG" für "Mit freundlichen Grüßen" sind ebenfalls keine gute Idee.

E-Mail-Adresse Egal, ob sie witzig oder besonders kreativ klingen: Spitznamen in der E-Mail-Adresse gehen gar nicht. obelix@hinkelstein.de etwa, schreckt jeden potenziellen Chef ab. Eine seriöse Adresse besteht aus dem Vornamen und Nachnamen, also zum Beispiel Max.Mustermann und dem Provider.

Zu lang Die Länge einer E-Mail ist zwar nicht begrenzt — die Geduld des Personalers aber schon. Eine Online-Bewerbung darf daher nicht in einen Roman ausarten. Mehr als 1600 bis 2000 Anschläge inklusive Leerzeichen sollte das Anschreiben nicht haben.

Tipp: Die Regel ist wie bei der schriftlichen Bewerbung: Niemals mehr als eine gedruckte Din A 4-Seite einreichen.

Zu viel Ein Wust von Anhängen schreckt Personaler bloß ab. Besser: Lebenslauf, Zeugnisse, Foto und andere Referenzen in ein Dokument packen und anhängen. Das Anschreiben kann dabei gleich in der E-Mail stehen und muss nicht zusätzlich angehängt werden. Die Bewerbung sollte außerdem nicht das Mail-Postfach des Personalers verstopfen — der Anhang darf also nicht zu groß sein.

Tipp: Wenn die Dateien vorher zu einer Zipp-Datei komprimiert werden nimmt die Bewerbung wesentlich weniger Platz weg.

Halbe Sachen Ein Link zur eigenen Homepage reicht nicht als Bewerbung. Ein Internetauftritt kann die Bewerbung aber ergänzen. Eine solche Seite sollte ausschließlich Bewerbungszwecken dienen. Auf keinen Fall sollten dort zusätzlich private Inhalte zu sehen sein, oder auch Informationsruinen. Wenn eine eigene Webseite angegeben wird, muss sie gut aufgemacht und inhaltlich korrekt und vollständig sein.

Zu langsam Wer sich online bewirbt, sollte schnell auf Rückmeldungen reagieren, am besten innerhalb von 24 Stunden. Nachdem die Email mit den Unterlagen abgeschickt ist, empfiehlt es sich täglich die eigenen E-Mails abzurufen, um rechtzeitig auf eine Nachfrage oder eine Einladung zum Bewerbungsgespräch reagieren zu können. Außerdem müssen sie damit rechnen, dass Personaler mit einer E-Mail mehrere Kandidaten gleichzeitig anschreiben: Wer zuletzt auf die Rückmeldung reagiert, hat dann das Nachsehen.

Falsches Format Bewerber sollten für Anhänge gängige Dateiformate wie ein PDF-Dokument verwenden. Andernfalls kann es passieren, dass die Datei-Anhänge sich nicht öffnen lassen oder beim Personaler falsch formatiert angezeigt werden. Um derartiges technisches Versagen zu vermeiden, sollten Bewerber vorab eine E-Mail mit ihren Unterlagen an einen Freund oder sich selbst schicken und testen, ob alles in Ordnung ist.

(rps/tmn)
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