Rückgang um fast 27 Prozent Überstundenzahl 2009 auf Rekordtief

Frankfurt/Main (RPO). Die Zahl der Überstunden ist im Krisenjahr 2009 um 26,8 Prozent gesunken. Damit erreichte die bezahlte Mehrarbeit ein Rekordtief. Nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) lag sie bei rund 1 Milliarde Stunden.

Dazu komme erfahrungsgemäß etwa die gleiche Zahl unbezahlter Überstunden, sagte eine Sprecherin am Montag in Nürnberg. Das IAB bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Bild"-Zeitung.

Die Zahl der Überstunden pro Arbeitnehmer sank um 12,9 Stunden auf durchschnittlich 35,4 Stunden. Der Rückgang betraf demnach vor allem die Industrie. 2008 seien insgesamt 1,4 Milliarden Überstunden geleistet worden, im Boomjahr 2001 seien es sogar 1,7 Milliarden gewesen.

Schon in der vergangenen Woche hatte das Institut gemeldet, dass 2009 die Arbeitszeit pro Beschäftigtem durch Abbau von Arbeitszeitkonten und durch Kurzarbeit im Schnitt um 3,2 Prozent gesunken sei. Dadurch seien in der Krise rechnerisch etwa 1,2 Millionen Jobs gerettet worden. Insgesamt sank die Zahl der Arbeitsstunden je Beschäftigtem 2009 um 43,5 Stunden auf 1309 Stunden.

(apd/jt)
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