Körpersprache leicht gemacht So erkennen Sie Lügner im Büro

Düsseldorf · Sowohl im Privatleben als auch im Beruf - es ist schwer Lüge und Wahrheit voneinander zu trennen. Doch vor allem im Beruf kann es manchmal sehr wichtig sein, die Wahrheit von der Lüge zu unterscheiden. Die Mimik und Gestik hilft dabei.

Sei es der Partner, ein Familienangehöriger oder der Kollege auf der Arbeit. Mehrmals täglich lügen wir unsere Mitmenschen an. Dass man keine Zeit hatte zurückzurufen, weil man zu beschäftigt war, kann solch eine Notlüge sein.

Manchmal ist es sogar besser zu lügen, um die betroffene Person nicht zu kränken - beispielsweise wenn man ein unpassendes Geschenk bekommt. Diese Arten von Lügen sind eher harmlos. Es gibt jedoch auch Lügen mit schwerwiegenderen Folgen. Egal um welche Art von Lüge es sich handelt, eines haben alle gemeinsam: die Körpersprache kann den Lügner verraten.

Mikroausdrücke deuten

Wichtig ist es, das Gesicht genau zu beobachten. Sogenannte Mikroausdrücke, kleine Signale in der Mimik, können einen potenziellen Schwindler verraten. Ungewöhnliche Bewegung der Mundpartie oder zittrige Augenlider sind ein Zeichen von Nervosität, die auf Grund von Unsicherheiten beim Lügen entstehen können. Doch diese Veränderungen der Mimik zu erkennen ist schwer und braucht Übung. Zudem sollte man die Person kennen, wenn sie normal spricht, um einen Unterschied deutlicher feststellen zu können.

Ungewöhnliche Gestik

Doch nicht nur Mimiken können einen Lügner verraten, auch die Gestik spielt eine große Rolle. Packt sich der Gesprächspartner häufig an die Nase oder trommelt mit seinen Fingern wild auf dem Tisch herum, kann auch dies ein Anzeichen fürs Lügen sein. Das häufige an die Nase fassen resultiert aus der erhöhten Durchblutung bei Aufregung. Dasselbe Symptom ist für den roten Kopf verantwortlich, den manche Leute bekommen. Prominentes Beispiel ist Bill Clinton, der sich 26-mal an der Nase kratzte, als er berichtete, mit Monika Lewinsky keine Affäre gehabt zu haben. Wie wir heute wissen eine Falschaussage.

Sprache deuten

Auch die Sprache des möglichen Lügners gibt Aufschluss darüber, ob der andere lügt. Oft werden beim Lügen die Worte des Fragenden wiederholt, um die Frage zu beantworten. Wenn man beispielsweise fragt "Hast du den Kratzer in mein Auto gemacht?" wird der Lügner wahrscheinlich mit "Nein, ich habe den Kratzer nicht in dein Auto gemacht!" antworten. Es hätte auch durchaus gereicht: "Nein, das war ich nicht!" zu erwidern.

Die spontane Verkürzung wirkt natürlicher und entspricht meist eher der Wahrheit. Steife Formulierungen weisen auf einen Lügner hin, da dies auswendig gelernt wirkt. Aber auch einfache Indikatoren, wie verhäuft auftretende Verneinungen oder eine überspitzte Ausdrucksweise, um überzeugender zu wirken, können auf einen Lügner hinweisen.

Wie man sieht, gibt es zahlreiche Anzeichen für eine Lüge. Doch seien Sie nicht so sehr erpicht darauf, jemandem eine Lüge nachzuweisen, dass Sie die Anzeichen falsch deuten. Denn die oben genannten Anzeichen können auch andere Gründe haben. Stress oder soziale Ängste haben meist ähnliche Anzeichen. Und das Vermeiden des Augenkontakts kann aus mangelndem Selbstbewusstsein resultieren.

Beachten Sie also den Kontext des Gesprächs. Folgen Sie Ihrer Intuition und Ihrem ersten Bauchgefühl, wenn Sie die Wahrheit heraus finden wollen.

(anch/sap/anch)
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