Mit Sonnenbrille im Büro Schau mir in die Augen, Kollege!

Berlin (RPO). Es ist heiß, die Sonne scheint gleißend vom Himmel. Ohne Sonnenbrille geht kaum jemand aus dem Haus. Und außerdem sind die Augenschützer längst zum modischen Accessoire geworden. Auch wenn man's cool findet - im Büro sollte man nicht dunkel verglast bleiben, meinen Etikette-Trainer.

 Auf der Arbeit sollte man die Sonnenbrille nur in Ausnahmefällen aufbehalten.

Auf der Arbeit sollte man die Sonnenbrille nur in Ausnahmefällen aufbehalten.

Foto: ddp, ddp

"Sonnenbrillen kann man auch abnehmen", betont der Berliner Stiltrainer Jan Schaumann. Und das sollte man hin und wieder unbedingt tun - beispielsweise dann, wenn man jemanden begrüßt: "Die Höflichkeit gebietet, dass man es seinem Gegenüber zumindest beim ersten Hallo ermöglicht, einem in die Augen zu schauen. Das signalisiert Offenheit und Vertrauen", sagt der Benimm-Experte.

Dunkle Gläser wirkten dagegen gesprächshemmend: "Wer den Gegenüber seine Augen nicht sehen lässt, erzeugt den Eindruck, als hätte er etwas zu verbergen", sagt Etikette-Expertin Carolin Lüdemann aus Stuttgart, die auch Mitglied im Deutschen Knigge-Rat ist.

Blendet die Sonne stark, empfehle es sich, den Gesprächspartner um Verständnis zu bitten - zum Beispiel so: "Ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich meine Sonnenbrille aufsetze?" Außerdem gilt die Regel "Sonnenbrillen werden abgesetzt, wenn man ein Gebäude betritt", erklärt Lüdemann.

Die Sonnenbrille ist nach ihrer Beobachtung längst nicht mehr nur ein Schutz für die Augen, sondern auch ein Stilelement und Statussymbol. Dass sie auch in geschlossenen Räumen getragen wird, lasse sich daher immer häufiger beobachten.

Vorübergehend könne man das Gestell ins Haar schieben oder am Kragen einhängen. Halte man sich aber länger drinnen auf oder ist die Sonne längst untergegangen, sollte man ganz auf das Accessoire verzichten, empfiehlt Stiltrainer Schaumann.

(DDP, tmn/mais)
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