Bis zur WM 2026: DFB verlängert Vertrag mit Bundestrainer Nagelsmann
EILMELDUNG
Bis zur WM 2026: DFB verlängert Vertrag mit Bundestrainer Nagelsmann

Fehlzeiten-Report 2010 Psychische Erkrankungen erreichen Rekordzahl

München (RPO). Die Zahl psychischer Krankheitsfälle am Arbeitsplatz ist im vergangenen Jahr auf einen Rekordwert gestiegen. Sie sind für 8,6 Prozent der ausgefallenen Arbeitstage verantwortlich, im Vorjahr waren es noch 8,3 Prozent. Im Schnitt fehlen Betroffene fast 23 Tage. Das geht aus einer Untersuchung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) hervor.

Fehlzeiten: Müllmänner am häufigsten krank
Infos

Fehlzeiten: Müllmänner am häufigsten krank

Infos
Foto: ddp

Insgesamt stieg die Zahl der Krankheitstage 2009 erneut leicht an. Laut Fehlzeiten-Report 2010 wuchs der Krankenstand im Vergleich zu 2008 von 4,6 auf 4,8 Prozent. Im Durchschnitt dauerte eine Arbeitsunfähigkeit 17,3 Tage. Die Daten basieren auf den Fehlzeiten von 9,7 Millionen bei der AOK versicherten Erwerbstätigen.

"In den letzten Jahren nehmen psychische Erkrankungen kontinuierlich zu", erläutert Helmut Schröder, Mitherausgeber des Fehlzeiten-Reports und stellvertretender WIdO-Geschäftsführer. "Im Vergleich zu anderen Krankheiten sind sie aber häufig mit langen Ausfallzeiten verbunden. Bei einer Atemwegserkrankung fehlt ein Beschäftigter im Schnitt 6,5 Tage, bei einer psychischen Erkrankung sind es fast 23 Tage."

Seelische Erkrankungen sind der Studie zufolge inzwischen die vierthäufigste Ursache für Fehlzeiten im Job. Muskel- und Skeletterkrankungen waren auch 2009 für die meisten Krankheitstage verantwortlich (23 Prozent, Vorjahr: 24,2 Prozent). In der Statistik folgen Atemwegserkrankungen (14 Prozent, Vorjahr: 12,5 Prozent), akute Verletzungen (12,3 Prozent, Vorjahr: 12,6 Prozent) und psychische Erkrankungen (8,6 Prozent, Vorjahr: 8,3 Prozent).

Ältere Arbeitnehmer sind laut Statistik weniger, aber dafür länger krank. Frauen sind häufiger, aber kürzer krank. Männer leiden vermehrt unter Muskel-Skelett-Erkrankungen und Verletzungen, Frauen eher unter Atemwegserkrankungen und Depressionen.

Die Fehlzeiten unterschieden sich weiter deutlich nach Branchen und Tätigkeiten. Viele Arbeitsunfähigkeitstage weisen Straßenreiniger (28,8 Tage) oder Helfer in der Krankenpflege (24,9 Tage) auf. Vergleichsweise wenige Fehlzeiten gibt es bei Hochschullehrern (4,9 Tage) und Ingenieuren (6,3 Tage).

(DDP/mais)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort