Bundesweite Einheitlichkeit Philologen fordern Standards für Uni-Abschlüsse

Berlin · Der Deutsche Philologenverband fordert vor dem Hintergrund der Plagiatsaffäre um Bildungsministerin Annette Schavan bundesweite Standards für Examen und Promotionen an Universitäten.

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Foto: Thomas Hartmann

Der Vorsitzende der Gymnasiallehrerorganisation Heinz-Peter Meidinger verwies am Donnerstag darauf, dass für Schulabschlüsse in den vergangenen Jahren Bildungsstandards eingeführt worden seien, die regelmäßig überprüft würden. An den Unis dagegen begutachteten die Akkreditierungsagenturen nur die Qualität der Studiengänge, nicht aber die der Abschlüsse.

"Es ist höchste Zeit, dass die Überprüfung von Examen und Promotionen den einzelnen Universitäten entzogen und an ein zentrales und unabhängiges Gremium delegiert wird", erklärte Meidinger. "Nur so kann verhindert werden, dass Verfahrensfehler, diffuse und auseinanderdriftende Bewertungsmaßstäbe und politische Einflussnahmen die Objektivität des Überprüfungsverfahrens gefährden."

Schließlich sei bei der Überprüfung von Fehlverhalten auch immer die jeweilige Universität betroffen und damit auch immer befangen, denn es gehe auch um das mögliche Versagen der für Examen und Promotionen zuständigen Gremien, argumentierte Meidinger.

(dpa/felt)
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