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Studie zu Bildung und Beschäftigung OECD sieht Deutschland als Vorbild

Berlin · Die Chancen für junge Menschen am Arbeitsmarkt sind nach Angaben der OECD in Deutschland besser als in vielen anderen Industriestaaten. Grund dafür ist unter anderem die enge Anbindung des Bildungssystems an den Arbeitsmarkt, wie aus dem neuen Qualifikationsbericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervorgeht.

OECD-Studie: das deutsche Bildungssystem 2011
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OECD-Studie: das deutsche Bildungssystem 2011

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Foto: dpa

"In Deutschland hat die berufliche Bildung eine starke Tradition und hilft dabei, junge Menschen in Arbeit zu bringen und ihre Karrieren zu fördern", sagte OECD-Generalsekretär Angel Gurría am Mittwoch in Berlin.

Insgesamt waren 2013 in allen 34 OECD-Ländern mehr als 39 Millionen junge Menschen arbeitslos und auch nicht in Ausbildung. Das waren fünf Millionen mehr als vor der Weltwirtschaftskrise 2008. Im Vergleich zu anderen Ländern war der Anteil in Deutschland deutlich geringer: 9,7 Prozent der 15- bis 29-Jährigen befanden sich 2013 weder in einer Beschäftigung noch in Bildung oder einer Ausbildung. Der OECD-Schnitt lag bei 14,9 Prozent. In anderen Ländern ist die Situation dramatischer: In Spanien liegt die Rate bei 26,8 Prozent, in Griechenland sind es 28,5 in der Türkei 31,3 Prozent.

Positiver als in Deutschland sieht die Situation zum Beispiel in den Niederlanden (8,9 Prozent) und Norwegen (9,1 Prozent) aus. Deutschland liegt insgesamt auf Platz acht, Luxemburg auf Platz eins (6,1 Prozent).

Auch wenn es um die Kompetenzen der jungen Menschen geht, stellt der Bericht Deutschland ein positives Zeugnis aus. In den vergangen Jahren habe Deutschland laut des Berichts seine PISA-Leistungen verbessert. In den Bereichen Mathematik, Lesekompetenz und Naturwissenschaft liege Deutschland über dem OECD-Schnitt. Bei Lese- und Problemlösungskompetenzen liege man allerdings darunter.

Ein negatives Bild zeichnet sich in Deutschland hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ab. In Deutschland ist die Kluft zwischen den 15- bis 24-Jährigen und den 25- bis 54-Jährigen so groß wie sonst nur in der Schweiz. Bei den Jüngeren hat etwa jeder Zweite einen befristeten Vertrag, in der älteren Gruppe ist es nur jeder Zehnte.
Das sei ein Skandal, erklärte der Bildungsexperte des Deutschen Gewerkschaftsbunds, Matthias Anbuhl. "Nur wer jungen Menschen eine gute Ausbildung, einen anständigen Lohn und gute Karriereperspektiven bietet, wird diese auch für eine berufliche Ausbildung gewinnen können."

(dpa)
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