Leistungssteigerung im Job Männer "dopen" anders als Frauen
Düsseldorf (RPO). Zwei Millionen Menschen in Deutschland helfen ihrer Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz nach. Einer DAK-Studie zufolge haben sie mindestens einmal Psychopharmaka im Job eingenommen, knapp die Hälfte davon tun dies gezielt und regelmäßig. Doch Männer und Frauen "dopen" ganz unterschiedlich.
"Doping": So unterscheiden sich Männer und Frauen
Zum einen unterscheiden sich die Geschlechter stark im Hinblick auf die Häufigkeit des Medikamentenkonsums. Von insgesamt 3017 Befragten gaben 23,5 Prozent der Frauen und 11,5 Prozent der Männer in der Studie an, schon einmal Mittel zur Steigerung der Leistungsfähigkeit eingenommen zu haben.
Das entspricht allerdings auch einem allgemeinen Trend: Frauen nehmen der DAK-Studie zufolge in der Regel in allen Altersgruppen mehr Medikamente ein als Männer.
Die meisten Befragten (75 Prozent) nahmen Präparate nur auf Rat eines Arztes ein. 25,2 Prozent der Frauen und 32,3 Prozent der Männer taten dies aber eigenmächtig, ohne dass eine medizinische Notwendigkeit vorlag.
Männer und Frauen nehmen leistungssteigernde Medikamente auch unterschiedlich häufig ein. 38,6 Prozent der Frauen greifen täglich zu den kleinen "Helfern", aber nur 21 Prozent der Männer.
Dabei unterscheiden sich die Geschlechter auch klar im Hinblick auf die Art der verwendeten Präparate. Mittel gegen depressive Verstimmungen nahm jede zweite Frau ein, aber nur 14 Prozent der befragten Männer.
Das "starke Geschlecht" konsumiert dagegen häufiger Medikamente gegen Gedächtniseinbußen, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen. Während Frauen also ihre Stimmung aufhellen, scheint bei Männern die Leistungssteigerung deutlicher im Zentrum zu stehen.
Immerhin fast 20 Prozent der Männer, aber nur 3,8 Prozent der Frauen gaben an, "andere Medikamente" zu nehmen. Die Studie geht davon aus, dass sich hinter dieser unspezifizierten Angabe möglicherweise Präparate aus dem Fitness- und Bodybuildingbereich verbergen.
