Neue Vergleichsstudie In diesen Berufen verdienen Sie das meiste Geld

Düsseldorf · 52.000 Euro brutto verdient eine deutsche Fach- und Führungskraft im Durchschnitt jährlich. Doch zwischen den einzelnen Berufsgruppen und auch zwischen den Regionen gibt es teils große Unterschiede, wie eine neue Studie zeigt. So sind Ärzte nach wie vor die Top-Verdiener in der Bundesrepublik, im Pflege- und Sozialbereich dagegen sehen die Verdienstmöglichkeiten deutlich schlechter aus.

Mehr als 50.000 Fach- und Führungskräfte hat die Online-Jobbörse Stepstone für ihren mittlerweile vierten Gehaltsreport befragt und will damit einen Überblick über die Durchschnittsgehälter in der Bundesrepublik bieten. Für die Studie wurden nicht nur die einzelnen Branchen untersucht, sondern auch die Berufserfahrung, der Abschluss sowie die jeweiligen Regionen, in denen die Arbeitnehmer angestellt sind.

Top-Verdiener sind dabei im Bereich Berufsgruppen Ärzte mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 63.500 Euro brutto, gefolgt von IT-Fachleuten (56.332 Euro), Juristen (56.315 Euro) und Ingenieuren (55.908 Euro). Die Bereiche Pflege, Therapie und Assistenz bilden dagegen das Schlusslicht des Rankings. In Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern liegt das Jahresgehalt hierbei bei 37.438 Euro. Dabei werden insbesondere in der Pflege angesichts der alternden Gesellschaft vermehrt Fachkräfte gesucht. Nur geringfügig besser sieht es bezüglich des Lohnes auch im Bereich Bildung und Soziales aus.

Bei den Branchen wiederum ergibt sich ein etwas anderes Bild. Hier liegen die Banken auf dem ersten Platz mit einem durchschnittlichen Mitarbeiter-Gehalt von 62.451 Euro, gefolgt von der Pharma-Branche (59.991 Euro). Zu den Flop-Branchen in Bezug auf das Gehalt zählt die Untersuchung den Bereich Bildung und Training mit im Schnitt 39.078 Euro, das Handwerk mit 34.970 Euro und als Schlusslicht die Hotel- und Gastrobranche. Hier werden durchschnittlich 34.175 Euro jährlich verdient.

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Foto: ddp

Akademiker verdienen 35 Prozent mehr

In der Studie wird auch festgestellt, dass Arbeitnehmer in Betrieben mit über 1000 Mitarbeitern im Schnitt zehn Prozent mehr verdienen. Zudem verdienen Akademiker im Schnitt 35 Prozent mehr als Nichtakademiker. Und wer auch noch promoviert hat, erhält durchschnittlich etwa 16 Prozent mehr Geld als Fachkräfte mit einem Master- oder Diplom-Abschluss.

Auch in Bezug auf die Studiengänge gibt es Unterschiede, wenn es um das spätere Gehalt geht, wobei die Medizin logischerweise auch diesen Bereich anführt. Aber auch wer ein Studium der Ingenieurwissenschaften oder der Wirtschaftsinformatik abschließt, könnte später die besseren Karten in Bezug auf das Gehalt haben. Am unteren Ende des Rankings rangieren dagegen die Studiengänge Erziehungswissenschaften/Sozialpädagogik sowie Design.

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Foto: dpa, Kay Nietfeld

Wie sehr sich die Berufserfahrung auf das Gehalt auswirkt, zeigt die Studie am Beispiel der Ingenieure. Berufseinsteiger verdienen demnach durchschnittlich bis zum Abschluss des zweiten Berufsjahres 45.004 Euro. Wer mehr als zehn Jahre Berufserfahrung hat, kann dagegen im Schnitt 63.770 Euro Jahresgehalt verbuchen.

Hessen vorne im Bundesländer-Ranking

Doch nicht nur die Berufswahl selbst ist entscheidend in Bezug auf das Gehalt, sondern auch, wo sich der Arbeitnehmer niederlässt. Die beste Wahl trifft man laut der Studie, wenn man sich einen Job in Hessen sucht. Hier liegt das jährliche Bruttogehalt bei durchschnittlich 55.509 Euro. Auch Bayern und Baden-Württemberg liegen mit an der Spitze.

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Foto: Shutterstock/ ollyy

NRW dagegen liegt mit im Schnitt 52.342 Euro ungefähr im Bereich des bundesdeutschen Durchschnittes. Verlierer in diesem Bereich sind die neuen Bundesländer, die allesamt am unteren Ende der Tabelle liegen. Am besten schneidet hierbei noch Thüringen mit einem Durchschnittsgehalt von 40.213 Euro ab. Die rote Laterne geht dabei in dem Report an Sachsen-Anhalt mit im Schnitt 38.309 Euro. Das Bundesland löst damit in diesem Jahr Mecklenburg-Vorpommern mit 39.377 Euro ab.

(das)
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