Studie Jeder Dritte findet seinen Job mies

Berlin (RPO). Jeder Dritte gibt seinem Arbeitsleben schlechte Noten. 33 Prozent der Beschäftigten sehen die eigene Tätigkeit als "schlechte Arbeit" an, wie der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Berlin unter Berufung auf seinen jährlichen "Index Gute Arbeit" mitteilte.

Der DGB-Index Gute Arbeit 2010
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Foto: gms

52 Prozent der Arbeitnehmer bezeichneten ihren Job als mittelmäßig, nur jeder Siebte (15 Prozent) bewerte die eigene Beschäftigung demnach als gute Arbeit. Kritikpunkte sind vor allem unzureichendes Einkommen, berufliche Unsicherheit, mangelnde Betriebskultur oder schlechter Führungsstil.

Die Zufriedenheit der Arbeitnehmer in Deutschland mit ihren Arbeitsplätzen blieb der Studie zufolge im Vergleich zu 2009 damit nahezu unverändert. Für die repräsentative Untersuchung befragte der DGB rund 4150 Arbeitnehmer.

Laut Studie ist unter den Erwerbstätigen keine andere Gruppe so unzufrieden mit dem Job wie die sogenannten prekär Beschäftigten. Über die Hälfte (51 Prozent) dieser Erwerbstätigen mit Vollzeitjob, maximal 2000 Euro Gehalt brutto im Monat aus einem befristeten Arbeitsverhältnis oder Leiharbeit empfindet die eigene Tätigkeit als "schlechte Arbeit", wie der DGB mitteilte. Nur acht Prozent der prekär Beschäftigten sind demnach der Ansicht, bei ihrem Job handle es sich um gute Arbeit. 41 Prozent bewerten ihre Tätigkeit den Angaben zufolge als mittelmäßig.

Bei den Beschäftigten hingegen, die nicht unter solchen Bedingungen arbeiten müssen, sähen nur ein knappes Drittel (31 Prozent) ihre Tätigkeit als schlechte Arbeit, teilte der DGB mit. Für 16 Prozent hingegen ist ihr Job demnach sogar ein gutes Arbeitsverhältnis.

(AFP/mais)
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