NRW an der Spitze Immer mehr Azubis gehen mit Stipendium ins Ausland

Berlin · Ein Stipendium fürs Ausland ist schon lange kein Privileg für Studenten mehr. Auch unter Auszubildenden finden sich immer mehr junge Leute, die Erfahrung im Ausland sammeln wollen.

 Die meisten Erasmus-Stipendiaten in Ausbildung kamen aus Nordrhein-Westfalen.

Die meisten Erasmus-Stipendiaten in Ausbildung kamen aus Nordrhein-Westfalen.

Foto: dpa, obe wst ve vfd

Im vergangenen Jahr nutzten 18.000 Azubis das speziell für sie aufgelegte Austauschprogramm Programm "Erasmus+", wie aus Daten des Bildungsministeriums hervorgeht, die unserer Redaktion vorliegen. Das war im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von 12,5 Prozent. Die beliebtesten Zielländer: Großbritannien, Spanien, Frankreich und Irland.

Die meisten Erasmus-Stipendiaten in Ausbildung kamen mit knapp 4300 aus Nordrhein-Westfalen. "Wir wollen weiter daran arbeiten, dass Auslandsaufenthalte während der Ausbildung in Zukunft so selbstverständlich werden wie während des Studiums", sagte Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU).

Ziel der Bundesregierung ist es, die Zahl der Azubis, die für eine gewisse Zeit auch im Ausland leben, lernen und arbeiten, in dieser Wahlperiode zu verdoppeln. Aktuell entscheiden sich rund vier Prozent der Azubis für einen Auslandsaufenthalt.

Während in den vergangenen zehn bis 15 Jahren stets für mehr Studierende geworben wurde, hat angesichts des sich verschärfenden Fachkräftemangels in dieser Frage ein Umdenken eingesetzt. 2013 gab es erstmals mehr Studienanfänger als Azubis.

Die Firmen müssen sich inzwischen anstrengen, überhaupt noch geeignete Auszubildende zu finden. Es gibt nicht genug Bewerber, und teilweise sind sie aus Sicht der Firmen nicht ausreichend qualifiziert. Eine Folge des Mangels ist, dass bereits die Vergütungen für die Lehrlinge gestiegen sind.

(jd/qua)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort