Gehalts-Check 2023 So viel Geld sollten Sie in Ihrem Job mindestens verdienen

Düsseldorf · Der Verdienst variiert je nach Größe und Erfolg eines Unternehmens. Dennoch sollte man sich bei der Gehaltsverhandlung nicht unter Wert verkaufen. Eine Tabelle der Bundesagentur für Arbeit bietet Aufschluss über branchenübliche Gehälter.

Gehalt Berufe NRW: In diesen Jobs verdient man am meisten Geld
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In diesen Berufen verdienen Sie am meisten Geld

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Mit dem Sprechen über das Gehalt ist das so eine Sache: Tut man es nicht, hält man an einem altmodischen Tabu fest, das dem New Work-Ansatz trotzt und unterstellt, in deutschen Büros würden Neid und Konkurrenzkampf vorherrschen. Zeigt man sich optimistischer, besteht das Risiko von dem gesellschaftlichen Entwicklungsstand enttäuscht zu werden.

Wer dieser Zwickmühle entweichen möchte, für den ist der Entgeltatlas, den die Bundesagentur für Arbeit zur Verfügung stellt, das ideale Tool. Anonymisiert erstellt die Behörde Statistiken über branchenübliche Gehälter, die Auskunft über die Verdienstmöglichkeiten bieten und die Selbsteinschätzung vereinfachen sollen.

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Die einzelnen Berufe werden jeweils in drei Gehaltsstufen unterteilt: Zuerst sind da die unteren 25 Prozent, zu denen häufig Berufseinsteiger zählen. Danach folgen die mittleren 50 Prozent, die beschreiben, wie viel ein Mitarbeiter verdienen sollte, auf den die Bezeichnung als „Experte“ oder „Spezialist“ zutrifft, was mehrere Jahre Berufserfahrung voraussetzt. Die oberen 25 Prozent zeigen die überdurchschnittlichen Gehälter innerhalb einer Berufsgruppe an.

Wir werden demnach alle drei Gehälter aufführen, damit Sie sich an dem Wert orientieren können, der am besten auf Ihr Profil zutrifft. Die Auswertung basiert auf Daten für ganz Deutschland.

Das sind die üblichen Gehälter je nach Berufen:

  • Arzt/Ärztin: 5.570 Euro / 6.525 Euro / über 6.700 Euro
  • Psychologe/Psychologin: 3.534 Euro / 4.713 Euro / 5.969 Euro
  • Pflegefachmann/-frau: 3.302 Euro / 3.807 Euro / 4.325 Euro
  • Medizinische/r Fachangestellte/r: 2.202 Euro / 2.655 Euro / 3.189 Euro
  • Bauingenieur/in: 4.199 Euro / 5.147 Euro / 6.377 Euro
  • Architekt/in: 3.369 Euro / 4.270 Euro / 5.642 Euro
  • Industriekaufmann/-frau: 2.959 Euro / 3.815 Euro / 5.079 Euro
  • IT-Fachwirt/in: 3.625 Euro / 4.924 Euro / 6.555 Euro
  • Friseur/in: 1.456 Euro / 1.706 Euro / 1.952 Euro
  • Bankkaufmann/-frau: 4.032 Euro / 5.098 Euro / 6.314 Euro
  • Controller/in: 4.554 Euro / 5.823 Euro / über 6.700 Euro
  • Koch/Köchin: 1.915 Euro / 2.306 Euro / 2.827 Euro
  • Sozialarbeiter/in / Sozialpädagoge/-pädagogin: 3.471 Euro / 4.085 Euro / 4.802 Euro
  • Erzieher/in: 2.923 Euro / 3.355 Euro / 3.750 Euro
  • Kraftfahrzeugmechaniker/in: 2.521 Euro / 3.134 Euro / 4.082 Euro
  • Sales-Manager/in: 4.866 Euro / 6.556 Euro / über 6.700
  • Wirtschaftsprüfer/in: 4.800 / über 6.700 Euro
  • Rechtsanwalt/Rechtsanwältin: 4.884 Euro / über 6.700 Euro
  • Steuerberater/in: 5.193 Euro / 6.502 Euro / über 6.700 Euro
  • Immobilienmakler/in: 3.022 Euro / 4.072 Euro / 5.396 Euro
  • Versicherungskaufmann/-frau: 3.790 Euro / 4.845 Euro / 5.845 Euro
  • Business-Development-Manager/in: 4.684 Euro / 6.287 Euro / über 6.700 Euro
  • Recruiter: 3.260 Euro / 4.051 Euro / 5.245 Euro
  • Finanzwirt/in: 3.440 Euro / 4.486 Euro / 5.653 Euro

Ihr Job ist nicht dabei? Dann tippen Sie Ihren Beruf einfach in den Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit ein. Dort können Sie ihre Berufsbezeichnung direkt in das Suchfeld eintippen.

Wer neugierig ist, kann in dem Tool auch prüfen, wie die Gehälter je nach Bundesland, Stadt, Alter oder Geschlecht verteilt sind. Das bedeutet für Frauen natürlich nicht, dass sie sich an dem weiblichen Wert orientieren sollten. Im Gegenteil: Sich an dem männlichen Durchschnittswert zu orientieren, ist eine gute Gelegenheit, die geschlechtsspezifische Lohnlücke, die es in vielen Branchen gibt, zu überwinden.

(hf)
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