Krisenmanagement auf Spanisch Fünf Jahre Urlaub für Banker

Düsseldorf (RPO). Ein ganz besonderes Krisenbewältigungskonzept hat sich eine spanische Großbank ausgedacht. Sie bietet ihren Angestellten einen mehrjährigen Urlaub bei immerhin 30 Prozent des Gehaltes an.

Tipps für die Rückkehr in den Job
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Foto: gms

Dieses Angebot der BBVA (Banco Bilbao Vizcaya Argentaria) gilt für einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren. Weitere Voraussetzung: Mitarbeiter müssen mindestens acht Jahre im Unternehmen sein und mindestens 33 Jahre alt sein. Das berichtet die spanische Zeitung "El País".

Wer das Angebot annehme, erhalte ein Jahresgehalt von mindestens 12.000 Euro, vorausgesetzt diese Summe übersteige nicht 40 Prozent des normalen Gehaltes. Die Rückkehr an Arbeitsplatz sei garantiert, hieß es weiter.

Damit nicht genug: Außerdem sollen die beurlaubten Mitarbeiter eine jährliche Beihilfe von 3600 Euro für die Krankenversicherung erhalten. Wer unter 35 Jahre alt ist, wird mit 6000 Euro bei einem Aufbaustudium unterstützt. Wer will, kann sich auch eine unbezahlte Elternzeit von bis zu einem Jahr nehmen.

Das "Urlaubsangebot" steht seit kurzem im Intranet des Unternehmens. Wie die Mitarbeiter darauf reagiert haben, ist bislang nicht bekannt. Gewerkschaften kritisieren, dass die Pläne weder dem Manteltarif noch Gleichheitsgrundsätzen entsprächen und vermuten Jobabbau-Pläne dahinter. Die Rückkehr in den Job sei nach einer mehrjährigen Auszeit und den damit einhergehenden technischen Fortschritten schwierig, hieß es zur Begründung.

Man wollen niemanden in den vorzeitigen Ruhestand schicken, sondern Arbeitsbeziehungen "flexibler gestalten" und die Interessen von Unternehmen und Belegschaft in Einklang bringen, erklärte dagegen die Bank.

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