Benehmen im Job Fluchen geht gar nicht

Bonn (RPO). Fluchen am Arbeitsplatz ist stillos. Auch wenn man sich als Mitarbeiter noch so ärgere - Kraftausdrücke und Fäkalwörter gehörten sich nicht, sagt der Etikette-Trainer Horst Hanisch aus Bonn. Als Mitarbeiter sollte man solche Wörter selbst nicht einmal benutzen, wenn sie andere wiedergeben - wie etwa der fluchende Chef.

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Foto: gms

Unter Kollegen falle es zwar weniger negativ auf, wenn jemand herumschimpft und dabei eine vornehme Ausdrucksweise vermissen lässt. "Da wird keiner etwas sagen, wenn ich 'So ein Mist!' sage", erklärt Hanisch. Beschäftigte sollten aber auch damit vorsichtig sein, sobald ein Dritter dabei ist. Das gelte erst recht, wenn das ein Kunde ist.

Schließlich mache es keinen guten Eindruck, wenn es in der Firma offensichtlich Ärger gibt oder etwas schiefgelaufen ist. Statt zu fluchen, sollten Mitarbeiter Wut oder Frust besser anders artikulieren, rät Hanisch. So könnten sie etwa sagen "Das ärgert mich jetzt aber" oder "Darüber könnte ich mich jetzt wirklich aufregen".

Wenn zum Beispiel ein Handyverkäufer beim Vorführen des Produkts vor dem Kunden fluche, weil er die Verpackung nicht aufkriege, könne dies abschreckend auf den Kunden wirken, denn: "Bei der Arbeit repräsentiert man nicht nur sich, sondern das ganze Unternehmen," erklärt Hanisch gegenüber RP Online.

Es existieren aber Branchen und unternehmensabhängige Unterschiede. Umgangstöne bei Bankangestellten seien ohne Frage anders als die bei Stahlarbeitern. "Je konservativer ein Unternehmen ist, desto weniger wird geflucht", so Hanisch. Eine korrekte Ausdrucksweise ist hier zweifelsohne auch Eintrittskarte für eine Firma. Doch unabhängig davon, solle man trotzdem bei jeder Arbeit Contenance wahren.

(tmn/mais)
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