Massive Nachwuchsprobleme Feuerwehren klagen über Personalmangel
Leipzig (RPO). Die Freiwilligen Feuerwehren in Deutschland befürchten für die Zukunft einen Personalmangel. Nach Einschätzung von Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) wird man in absehbarer Zeit vor einem massiven Nachwuchsproblem stehen.
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Wegen der demografischen Entwicklung würden es die Freiwilligen Feuerwehren künftig schwer haben, junge Leute zu finden, sagte Ulbig zur Eröffnung der Feuerwehr-Weltleitmesse "Interschutz" und des 28. Deutschen Feuerwehrtages am Montag in Leipzig,.
"Wir müssen Lösungen finden, mit weniger Personalaufwand Hilfe zu leisten", erklärte Ulbig. Dies könne unter anderem mit technischen Innovationen im Brand- und Katastrophenschutz geschehen, die auf der "Interschutz" gezeigt würden. Auf der Leitmesse für Sicherheit, Rettung, Brand- und Katastrophenschutz präsentieren mehr als 1350 Aussteller ihre Produkte - fast 200 mehr als vor fünf Jahren.
Der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Hans-Peter Kröger, warnte trotz aller Sparzwänge vor zu großen finanziellen Einschnitten beim Brand- und Katastrophenschutz. Vom Deutschen Feuerwehrtag wird ihm zufolge ein politisches Signal zur Zukunft der Branche ausgehen.
Der Vorsitzende des Fachverbandes Feuerwehrtechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Rolf Schildknecht, beklagte die teilweise stark veraltete Feuerwehrtechnik. Das Durchschnittsalter der Feuerwehrfahrzeuge sei 18 Jahre. Bis zu 30 Jahre alte Technik sei nicht mehr zeitgemäß. "Es ist zweifelhaft, wenn das Einsatzgerät älter ist als das Einsatzpersonal", erklärte er. Er appellierte an die politisch Verantwortlichen, Sicherheit und Brandschutz auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten einen "besonderen Stellenwert" einzuräumen.
Der deutschlandweit erste Freiwilligen Feuerwehr war vor mehr als 160 Jahren in Meißen gegründet worden.
