Mitarbeiter bleiben im Schnitt etwa elf Jahre Deutsche Beschäftigte hängen an ihrer Firma

Berlin · Deutsche Arbeitnehmer halten ihren Unternehmen im europäischen Vergleich besonders lang die Treue. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit betrage in Deutschland rund elf Jahre.

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Foto: gms

Das berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bei der Bundesagentur für Arbeit. Trotz der Flexibilisierung des deutschen Arbeitsmarkts und der Verdopplung der Zahl der Beschäftigten mit befristeten Arbeitsverträgen sei "Jobhopping" kein weitverbreitetes Phänomen geworden, sagte IAB-Experte Thomas Rhein dem Blatt.

Das IAB berechnet seit 1992 die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit von Arbeitnehmern in deutschen Unternehmen. Damals lag sie bei 10,3 Jahren. In den Jahren des wirtschaftlichen Umbruchs im Osten sank die Betriebszugehörigkeit demnach zunächst, seit 2000 steigt sie aber kontinuierlich.

Im Jahr 2009 betrug die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit 11,2 Jahre. Rhein geht davon aus, dass dieser Wert bis heute weitgehend stabil geblieben ist. In vielen anderen europäischen Ländern kommen die Mitarbeiter dem Experten zufolge zum Teil auf eine deutlich kürzere durchschnittliche Betriebszugehörigkeit.

Bei den großen Konzernen im Land bleiben die Mitarbeiter noch länger: Mitarbeiter bei Daimler sind den Berechnungen zufolge im Schnitt knapp 20 Jahre im Unternehmen beschäftigt, beim Zulieferer Continental 14,6 Jahre.

Gute Gehälter und außertarifliche Leistungen sind den Experten zufolge ein Grund für die Loyalität der Mitarbeiter, aber offenbar nicht der einzige: "Ständig den Job zu wechseln und so rasch die Karriereleiter zu erklimmen, ist kein Lebensentwurf für die Mehrheit der Beschäftigten hierzulande", sagte Walter Jochmann von der Unternehmensberatung Kienbaum der "Welt am Sonntag".

(AFP)
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