Studie Schülern fehlen oft Informationen für die Berufswahl

Berlin · Die Berufswahl fällt vielen Schülern in Deutschland schwer. Nur gut die Hälfte der Jugendlichen fühlen sich ausreichend über die beruflichen Möglichkeiten informiert, wie eine Allensbach-Umfrage im Auftrag der Vodafone Stiftung ergab.

Von den Schülern, die Informationsdefizite beklagen, weiß demnach mehr als die Hälfte (54 Prozent) nicht, welche Berufe gute Zukunftsaussichten haben. Ausgerechnet die Zukunftsbranche des IT- und Computersektors rangiert auf dem letzten Platz der von den Schülern genannten Traumberufe.

Schüler suchen der Untersuchung zufolge vor allem praxisnahe Hilfen. Praktika und Gespräche mit Berufstätigen aus dem angestrebten Berufsfeld gab demnach jeweils eine Mehrheit (75 und 63 Prozent) als hilfsreichste Informationsquelle an. Rund die Hälfte der Befragten empfand auch Informationstage und -angebote von Unternehmen als hilfreich. Die umfassenden Angebote der Arbeitsagenturen nutzt dagegen nur ein Viertel der Schüler. Wiederum nur für ein Drittel von diesen waren sie hilfreich.

Eine große Rolle bei der Berufswahl spielt nach wie vor die Familie. Knapp zwei Drittel der Eltern (61 Prozent) empfinden es als selbstverständlich, sich bei der Berufsorientierung ihrer Kinder einzubringen. Drei Viertel (75 Prozent) der Schüler wünschen sich die Unterstützung ihres Vaters und sogar 85 Prozent die Hilfe der Mutter. Für die Untersuchung wurden mehr als 500 Interviews mit Schülern sowie knapp 500 Gespräche mit Eltern geführt.

(AFP)
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