Berufs-Check Welcher Beruf passt zu mir? Tipps für die Job-Wahl

Nicht immer können wir beruflich das tun, was wir lieben. Und den einen Job, der wirklich perfekt ist, gibt es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht. Dennoch können Sie einen Job finden, der Sie ausfüllt und zufriedenstellt.

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Foto: dpa-tmn/Alexander Heinl

Welcher Job ausgewählt wird, sollte also gut überlegt sein. Aber auch dann, wenn ein Job nicht passen sollte, ist das noch längst nicht das Ende. Mit ein bisschen Mut können Sie eigentlich immer in einem neuen Job in einer anderen Branche starten.

Wie finden Sie Ihre Leidenschaft im Leben und machen einen Beruf daraus?

Im Grunde ist die Antwort auf diese Frage einfach, denn Leidenschaft ist das, was einem Spaß macht. Hierbei können die folgenden Fragen helfen:

  • Mit welchem Thema beschäftigen Sie sich gerne und oft?
  • Worüber sprechen Sie gerne und oft?
  • Welche Idee möchten Sie gerne umsetzen?
  • Welche Probleme in der Welt möchten Sie lösen?
  • Worüber würden Sie gerne einen Ratgeber schreiben?
  • Was macht Sie glücklich?
  • Was würden Sie gerne den ganzen Tag machen?
  • Wie verbringen Sie gerne Ihre freie Zeit?
  • Haben Sie ein besonderes Talent?
  • Welche Arbeiten/Tätigkeiten fallen Ihnen besonders leicht? Welche Arbeiten liegen Ihnen?
  • Was würden Sie gerne lernen?
  • Gibt es ein spezielles Gebiet, in dem Sie ein besonders großes Wissen haben?
  • Was sind Ihre Stärken? / Was sind Ihre Schwächen?

Wichtig ist, diese Fragen spontan zu beantworten. Die Antworten auf diese Fragen können dann sehr gut dabei helfen, den richtigen Job beziehungsweise Ausbildungsberuf oder den richtigen Studiengang zu finden.

Wie finde ich meinen Traumberuf?

Für die Berufsorientierung gibt es neben dem Beantworten der zuvor aufgeführten Fragen noch eine weitere Möglichkeit, um den richtigen Beruf zu finden. Hierbei kann nämlich ein Berufswahltest helfen. Solch einen Berufstest sollte jeder Mensch, der noch nicht weiß, wo es beruflich hingeht, einmal machen. Bevor es jedoch zur Frage geht, welcher Beruf passt, werden in solch einem Test in der Regel zunächst die persönlichen Interessen, Fragen zur eigenen Persönlichkeit sowie die Stärken und Schwächen abgefragt. Das Ergebnis des Berufswahltests zeigt dann die Einschätzung der Persönlichkeit.

Im nächsten Schritt werden dann meist die tätigkeitsbezogenen Vorlieben abgefragt. Das könnten beispielsweise Fragen sein, ob Sie gerne mit anderen Menschen zusammenarbeiten möchten, ob Sie den direkten Kontakt mit Kunden mögen oder welche Aufgabe Sie besonders reizt.

Schon manch einen hat das Testergebnis nach einem solchen Berufswahltest voll überrascht. Manchmal kennen wir uns eben doch nicht so gut wie gedacht. Und so kann das Ergebnis des Tests dabei helfen, vielleicht ein ganz neues Berufsfeld zu entdecken, an dem Sie vorher noch kein Interesse gehabt haben. Steht also das Ergebnis fest, heißt es, mehr darüber zu erfahren und sich über das Berufsbild zu informieren. So stehen die Chancen gut, den richtigen Job zu finden.

Wie hoch ist der Elterneinfluss auf die Berufswahl?

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Foto: dpa, jbu htf jol

Die Erziehung hat einen erheblichen Einfluss auf die Berufswahl des Zöglings und auch auf das spätere Karriereverhalten. Das Kind zieht in der Regel die Eltern als Ratgeber hinzu, wenn es um die Auswahl des Berufes geht. Hinzu kommt, dass der Nachwuchs unbewusste Verhaltensmuster übernimmt. Eine Forsa-Umfrage hat ergeben, dass sich Jugendliche zu 50 Prozent am Vater orientieren. Lediglich 37 Prozent der Kinder orientieren sich hingegen an der Mutter. Sind Vater und/oder Mutter beruflich sehr erfolgreich, so fühlen sich 60 Prozent der jungen Erwachsenen unter Druck gesetzt, ebenfalls eine Karriere anzustreben. Denn viele Heranwachsende wünschen sich die Anerkennung der Eltern.

Es kann aber auch vorkommen, dass Jugendliche beziehungsweise Schüler bewusst nicht in das elterliche Handlungsschema verfallen wollen und sich eher abgrenzen möchten. Häufig ist dies der Fall, wenn die Eltern den Erfolg des Kindes über deren Berufsverlauf definieren.

Auch wenn Eltern für ihr Kind in beruflicher Hinsicht bestimmte Vorstellungen haben, sollten sie akzeptieren, dass es später vielleicht andere Wege gehen möchte. Was für die Eltern passen mag, muss längst nicht auch für die Kinder passen. Deshalb sollten Eltern ihren Zöglingen Zeit lassen, ihre Stärken erkennen und diese fördern. Heranwachsende entdecken ihre Talente selbst und finden später auch den passenden Beruf.

Was sind die Faktoren für die Berufswahl?

Generell sind die Einflussfaktoren sehr vielfältig und lassen sich nur schwer erfassen. Bei der Wahl des Berufes spielen soziale und persönliche Faktoren eine wichtige Rolle. Persönliche Faktoren können beispielsweise bestimmte Charaktereigenschaften oder die Neigung für bestimmte Berufe sein, soziale Faktoren hingegen individuelle Verhaltensweisen sowie Fähigkeiten. Auch das Image eines Berufes kann von Bedeutung sein, da hiermit die soziale Anerkennung verbunden ist. Jedoch ist das Image subjektiv und kann je nach Geschlecht, Wohnort und Schuldbildung variieren.

Darüber hinaus sind die jeweiligen Berufe der Eltern ein Faktor bei der Berufswahl. Oftmals treten Jugendliche in die Fußstapfen der Eltern oder suchen sich zumindest einen Job in ähnlichen Berufsbildern oder Branchen.

Welcher Beruf passt nach dem Abitur zu mir?

Viele Abiturienten stehen nach dem Abitur vor der wichtigen Frage, was sie jetzt mit ihrem erlernten Wissen machen sollen: Ausbildung oder Studium? Oftmals ist es gar nicht so einfach, die passende Antwort zu finden, denn die Welt steht einem quasi offen.

Wer sich zunächst weder für ein Studium oder eine Ausbildung entscheiden kann, sollte eine Orientierungsphase einlegen, wie zum Beispiel in Form eines freiwilligen sozialen Jahres. Die hierbei gewonnenen Einblicke können dabei helfen, eine Entscheidung zu treffen.

Ideal ist es, wenn Sie die Orientierungsphase in einem Bereich absolvieren, der Sie interessiert. Vielleicht in einem sozialen Beruf? Oder technische Berufe? Haben Sie zunächst keine Ahnung, können Sie sich erst einmal verschiedene Berufe ansehen. Beispielsweise finden sich auf der Webseite der Arbeitsagentur zahlreiche Informationen zu den unterschiedlichsten Berufen.

Welcher Beruf am geeignetsten ist, muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Wer sich zum Beispiel für den juristischen Bereich interessiert, kann in einer Anwaltskanzlei oder bei einem Notar ein Praktikum absolvieren. Spielen Sie mit dem Gedanken, Medizin zu studieren, macht ein Praktikum in einem Krankenhaus Sinn. Demnach dienen Praktika der Berufsorientierung und sind eine gute Möglichkeit, um verschiedene Berufe kennenzulernen.

Bei der Tätigkeit selbst wird Ihnen dann eigentlich sehr schnell klar, was Sie interessiert und welchen Weg Sie einschlagen möchten. Auch klärt sich dann meist die Frage, ob eine Ausbildung oder ein Studium sinnvoll ist.

Welcher Beruf passt nach dem Studium zu mir?

Eltern und vielleicht auch der eine oder andere Freund wird Ihnen bestimmt gesagt haben, dass Sie Ihr Studentenleben genießen sollten. Denn nach dem Studium beginnt der Ernst des Lebens. Doch Veränderungen müssen nichts Schlechtes sein. Ideal ist es, wenn Sie den passenden Beruf schon während des Studiums auswählen. In vielen Fällen ist das recht einfach, wie zum Beispiel dann, wenn Jura oder Medizin studiert wurde. Absolvieren Sie hingegen ein Studium wie beispielsweise Betriebswirtschaftslehre, kann die richtige Berufswahl schwierig sein.

Wie schon zuvor ausgeführt, kann ein Berufstest sehr gut dabei helfen, den richtigen Weg ins Berufsleben zu finden.

Mit welchem Job mache ich richtig Karriere?

Die entscheidenden Weichen für eine Karriere werden meist schon in der Wahl des Studiums oder der Ausbildung gelegt, die einen bestimmten Beruf oder ein Berufsfeld vorgeben. Danach variieren die Karriere- und Verdienstmöglichkeiten mit der Auswahl verschiedener Faktoren, wie zum Beispiel der Branche des Berufs, der Unternehmensgröße oder dem Bundesland.

Laut einem aktuellen Gehaltsreport sind die Karriere- und Verdienstmöglichkeiten in den folgenden Studienfächern am besten:

  • Medizin
  • Informatik
  • Wirtschaftsingenieurwesen
  • Rechtswissenschaften
  • Ingenieurwissenschaften
  • Wirtschaftsinformatik

Und in diesen Branchen sehen die Karrierechancen besonders gut aus:

  • Pharmaindustrie
  • Banken
  • Chemie- und Erdölindustrie
  • Maschinen- und Anlagenbau
  • Fahrzeugbau/-zulieferer

Falsche Berufswahl - was tun?

Sie sollten sich zunächst fragen, ob es tatsächlich der falsche Beruf ist oder aber der falsche Arbeitgeber. Manchmal kann der Wechsel des Arbeitgebers schon den gewünschten Erfolg bringen. Und wenn es wirklich der falsche Beruf ist, dann geht auch hiervon die Welt nicht unter. Vielmehr sollten Sie dies als Herausforderung sehen, auch wenn ein Berufswechsel unter Umständen nicht ganz einfach ist. Damit dieser erfolgreich wird, folgen hier einige Tipps:

Eine Selbstreflexion ist unbedingt erforderlich: Liegt es am Beruf selbst oder der Tätigkeit? Oder liegt es am Arbeitgeber? Vielleicht bezahlt dieser zu wenig Geld? Oder es gibt Ärger unter Kollegen? Was macht das Arbeiten so schwer im aktuellen Beruf? Was macht mich glücklich und was macht mich unglücklich? Was macht mir Spaß und was macht mir keinen Spaß? Nur mithilfe der ehrlichen Selbstreflexion ist es möglich, einen erneuten „Fehler“ zu vermeiden.

Den einen perfekten Job gibt es nicht. Deshalb ist es notwendig, dass Sie rational bleiben. Die Frage, welcher Beruf infrage kommt, sollten Sie nicht mit der rosaroten Brille beantworten. Vielmehr sollten Sie sich die Fragen stellen: Wie gut sind die Chancen im neuen Job? Wie sind die Zukunftsaussichten? Wird es leicht oder schwer sein, eine Arbeitsstelle zu finden? Hilfreich ist es auch, sich zu informieren bzw. Informationen zum gewünschten Job einzuholen.

Ein Wechsel des Berufs ist ein großer Einschnitt in das Leben. Nicht immer passen Berufswechsel und Privatleben zusammen, vor allem dann nicht, wenn beispielsweise das Absolvieren einer neuen Ausbildung notwendig ist. Deshalb sollten Sie auch nahe stehende Menschen mit in die Entscheidung einbeziehen.

Wichtig ist zudem, dass der Wechsel des Berufs nicht überstürzt wird. Stattdessen sollte ein gut ausgearbeiteter Plan erstellt werden. Das ist allein schon deshalb erforderlich, da je nach Beruf noch Fort-, Weiter- oder Ausbildungen besucht werden müssen und sich neues Wissen angeeignet werden muss.

Fazit - welcher Beruf passt zu mir?

Für junge Erwachsene ist der Einstieg in die Berufswelt nicht leicht. Soll ich eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren? Welche Möglichkeiten habe ich danach? Und was ist eigentlich mein Traumberuf? Um diese und weitere Fragen beantworten zu können, ist es besonders wichtig, die eigenen Vorstellungen und Wünsche zu identifizieren. Hierbei kann ein Berufswahltest helfen. Im nächsten Schritt heißt es dann, so viele Informationen zum jeweiligen Berufsbild/Studienfach einzuholen.

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Foto: dpa-tmn/Mascha Brichta

Auf dieser Basis wird es dann schon einfacher, eine Entscheidung zu treffen. Aber auch wenn sich herausstellen sollte, dass der ausgewählte Ausbildungsberuf oder das ausgewählte Studienfach nicht das Richtige ist, so ist es nie zu spät, eine andere Richtung einzuschlagen.

Dieser Artikel ist  vom 2. Oktober 2018 und wurde aktualisiert.

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