Berufsverletzungen Autsch! Unfälle treffen Hand und Fuß

Düsseldorf (RPO). Bei der Arbeit schnell noch mal über den frisch gewischten Flur zum Kollegen – und schon ist es passiert: Ein Sturz ist nicht nur ärgerlich, sondern tut im schlimmsten Fall auch noch weh. Die Unfallversicherung kann wenigstens den finanziellen Schaden übernehmen.

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Foto: BGW

Düsseldorf (RPO). Bei der Arbeit schnell noch mal über den frisch gewischten Flur zum Kollegen — und schon ist es passiert: Ein Sturz ist nicht nur ärgerlich, sondern tut im schlimmsten Fall auch noch weh. Die Unfallversicherung kann wenigstens den finanziellen Schaden übernehmen.

Wenn mal was schief geht, sind am häufigsten die Hände und Finger betroffen. Jeder dritte gemeldete Arbeitsunfall bezieht sich auf diese Körperteile. Bei weiteren 20 Prozent der Unfälle trifft es Füße und Zehen. Auch Beine und Knie (15 Prozent) sowie Arme und Schultern (10 Prozent) tragen relativ häufig Verletzungen davon. Das geht aus Zahlen der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) hervor, die für Versicherte in Gesundheits-, Pflege-, Sozial- und Beautyberufen zuständig ist.

Ursache für die Verletzungen sind in den meisten Fällen Stürze. "Das liegt zum Beispiel an glatten oder rutschigen Fußböden, Treppen, Stolperfallen, zu locker sitzendes Schuhwerk oder hohe Absätze", erklärt Dirk Römer von der BGW. Dass dabei Hände und Finger noch öfter verletzt werden als Füße und Zehen, hat einen einleuchtenden Grund. "Die meisten Menschen versuchen, sich beim Fallen mit den Händen abzufangen." Das geht nicht immer gut.

Wenig Unfälle im Gesundheitsdienst

Insgesamt hat die Zahl der Arbeitsunfälle in Deutschland zuletzt abgenommen. 2009 sind die Unfälle in Relation zur Zahl der Vollzeitarbeitnehmer im Vergleich zum Vorjahr um rund neun Prozent zurückgegangen. Das zeigen Angaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Am häufigsten betroffen war demnach das Baugewerbe. Die BGW, von der die neuen Angaben stammen, war am seltensten betroffen.

Doch auch ein einfacher Ausrutscher kann ernste Folgen haben. Längst nicht alle Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle verlaufen glimpflich. Kompliziert und kostenintensiv sind zum Beispiel Gelenkverletzungen — ganz zu schweigen von Schädel-Hirn-Traumen oder Wirbelsäulenverletzungen, die ebenfalls Folgen eines Sturzes sein können. Wird ein Arbeitsunfall der gesetzlichen Unfallversicherung gemeldet, organisiert diese die weitere Behandlung und die sich eventuell anschließende Rehabilitation. Außerdem kommt sie für die entstehenden Kosten auf. Die Leistungen gehen dabei in der Regel deutlich über die der Krankenversicherung hinaus.

Damit es erst gar nicht zum Unfall kommt, kann vorgesorgt werden. Rutschhemmende Fußböden, das Vermeiden von Stolperfallen, gute Beleuchtung, das Verwenden sicherer Leitern sowie das Tragen geeigneter Schuhe kann viele kleinere Verletzungen im Zweifelsfall verhindern. Bevor der Nächste am Boden liegt.

(cwe/chk)
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