Entlassung nicht rechtskräftig Spanier beleidigt Chef als "Hurensohn"

Madrid (RPO). Wer seinen Chef beleidigen will, muss nach Spanien auswandern. Denn dort wurde die Kündigung eines Mitarbeiters vor Gericht rückgängig gemacht, nachdem der Mann seinen Chef als "Hurensohn" beleidigt hatte.

Der Begriff werde in der Umgangssprache inzwischen so häufig benutzt, dass er keine schwere persönliche Beleidigung mehr sei, urteilten die Richter am höchsten katalanischen Berufungsgericht, wie die konservative Zeitung "El Mundo" am Mittwoch berichtet.

Zwar rügte das Gericht ausdrücklich das Verhalten des entlassenen Mitarbeiters - dessen ungeachtet verdonnerte es den Geschäftsführer dazu, ihn wieder einzustellen oder eine Abfindung in Höhe von 6500 Euro zu zahlen. Den Namen des Unternehmens nannte die Zeitung nicht.

Auf der Internetseite von "El Mundo" löste das bereits im Februar ergangene Urteil eine lebhafte Debatte aus. Ein Leser fragte sich, wie die Richter gehandelt hätten, wenn sie der Geschäftsführer wegen des Urteils ebenso beschimpft hätte.

(AFP/seeg)
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