Benimm im Beruf Abwimmeln am Telefon ist tabu

Hamburg · Wenn ein Kunde oder Geschäftspartner anruft, geht das alle in der Firma an. Ein Satz wie "Dafür bin ich nicht zuständig, da kann ich Ihnen auch nicht helfen" sollte daher tabu sein.

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Foto: ddp, ddp

Es reicht auch nicht, bloß die Durchwahl des zuständigen Kollegen durchzugeben und Anrufer zu bitten, es bei ihm noch einmal zu versuchen. "Das machen viele, ist aber reine Bequemlichkeit", sagt die Etikette-Trainerin Imme Vogelsang aus Hamburg. "Das ist typisch für die Servicewüste Deutschland."

Vielmehr verlangt die Höflichkeit, dass Mitarbeiter sich die Mühe machen, den Anrufer selbst mit dem richtigen Ansprechpartner im Betrieb zu verbinden. "Und wenn bei ihm besetzt ist, muss ich mich darum kümmern, dass er zurückruft", erklärt Vogelsang, die Sprecherin des Netzwerks Etikette Trainer International ist. Dazu sollten Mitarbeiter sich den Namen und die Nummer des Anrufers notieren und sie an den Zuständigen weitergeben.

Nicht einfach abwimmeln

Auch wenn Mitarbeiter nicht auf Anhieb wissen, wer der richtige Ansprechpartner ist, dürfen sie Anrufer nicht einfach abwimmeln. "Dann sagt man: 'Das kann ich Ihnen auf die Schnelle nicht sagen, aber ich kümmere mich gern darum und rufe Sie in zehn Minuten zurück.'", erläutert Vogelsang.

Tabu sei es, Anrufer dann mit einem Satz wie "Gucken Sie doch bitte auf unserer Webseite nach" abzuweisen. Dadurch entstehe der Eindruck, dass der Anrufer es nicht einmal wert sei, eine Telefonnummer herauszusuchen.

(tmn/sgo/chk)
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