NRW 58 Prozent der Lehrlinge vom Betrieb übernommen

Düsseldorf (rpo). Gute Nachricht für Auszubildende: 58 Prozent der Lehrlinge in NRW sind im vergangenen Jahr von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen worden. Damit liege NRW vier Prozentpunkte über der Übernahmequote in ganz Westdeutschland, wie die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit bekannt gab.

Die beliebtesten Ausbildungsberufe in NRW 2005
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Foto: ap

Insgesamt beendeten 2004 rund 104.000 Lehrlinge in 48.000 Betrieben erfolgreich ihre Ausbildung. Davon wurden 60.000 weiter beschäftigt. Der Anteil der Übernahmen bewege sich seit Jahren in einer Bandbreite zwischen 56 und 62 Prozent, hieß es weiter. Einzig 2002 seien nur 52 Prozent der Lehrlinge übernommen worden.

Allerdings sind die Aussichten auf eine Weiterbeschäftigung in den verschiedenen Wirtschaftszweigen unterschiedlich hoch. Die meisten Lehrlinge wurden im Kredit- und Versicherungsgewerbe und im Verarbeitenden Gewerbe mit 77 beziehungsweise 75 Prozent weiter beschäftigt. Auch die öffentliche Verwaltung (73 Prozent), der Bereich Verkehr- und Nachrichtenübermittlung (71 Prozent) und die unternehmensnahen Dienstleistungen (70 Prozent) hätten überdurchschnittlich hohe Übernahmequoten.

Die wenigsten Übernahmen meldeten die Betriebe der übrigen Dienstleistungen. Hier habe nur rund ein Drittel der Fachkräfte eine Beschäftigung im Ausbildungsbetrieb gefunden. Mit der Größe des Ausbildungsbetriebes wächst auch die Chance, nach der Ausbildung dort weiter beschäftigt zu werden. Kleine Betriebe mit weniger als fünf Mitarbeitern übernahmen gut ein Drittel der erfolgreichen Lehrlinge, bei Unternehmen mit 250 und mehr Beschäftigten waren es etwa zwei Drittel.

Auf die Frage nach den Gründen, warum erfolgreiche Lehrlinge nicht übernommen werden, antworteten 49 Prozent der Betriebe, dass die Ausbildung von vornherein über den betrieblichen Bedarf hinausging. Zehn Prozent gaben an, nur die Auszubildenden mit den besten Ergebnissen eingestellt zu haben. Bei den Großbetrieben mit mehr als 250 Beschäftigten sei diese Begründung besonders häufig zu hören (30 Prozent) gewesen.

Die Ergebnisse entstammen einer Befragung des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung für das Jahr 2004 unter rund 1.500 Unternehmen.

(afp)
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