Kolumne Von den Chinesen lernen

Schon seit geraumer Zeit ist auf dem Investment-Markt in Deutschland eine erhöhte Aktivität asiatischer Investoren festzustellen. Dies nicht nur aus dem chinesischen Sektor sondern auch aus Korea, Malaysia und Taiwan. Alleine die chinesischen Staatsfonds möchten bis 2020 über 400 Milliarden Euro in Infrastrukturprojekte und Immobilien anlegen – in Europa. Dies ist eine unglaubliche Zahl wenn man sich vor Augen hält, dass das Transaktionsvolumen nur im gewerblichen Immobilienmarkt in ganz Europa rund 150 Milliarden Euro beträgt.

Vor allem die chinesischen Investoren werden sehr strategische Investitionen tätigen und schon bald eine große Anlegergruppe repräsentieren. Auch Düsseldorf als einer der wichtigsten Anlagestandorte in Deutschland wird hiervon profitieren und dies unabhängig davon, ob China in Düsseldorf ein Generalkonsulat installieren wird. Chinesische Investoren haben bereits zahlreiche große Investment-Deals in London abgewickelt und haben im letzten Jahr mit einigen kleineren Deals in Frankfurt auf sich aufmerksam gemacht.

Ich erwarte schon in diesem Jahr auch in Düsseldorf eine entsprechende Anlage-Aktivität – erste Anzeichen hierfür sind hier schon festzustellen und mittelfristig gehe ich davon aus, dass asiatische Immobilienanleger den deutschen Immobilienmarkt vielleicht nicht dominieren aber zumindest deutlich prägen werden. Ich habe jedenfalls meinen Kindern dringend empfohlen chinesisch zu lernen, denn wer die Sprache spricht und die Anlagekultur versteht, wird in diesem Markt klar Vorteile haben.

Ignaz Trombello Der Autor ist geschäftsführender Gesellschafter von Colliers International, Düsseldorf

(RP)
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